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Daimler Buses kann seine Positionen im weltweiten Busmarkt 2019 behaupten. Foto: Daimler

In Summe stimmen die Zahlen für Daimlers Bussparte, die für 2019 ein Plus verbucht. Foto: Daimler

“Während unsere Ergebnisse 2019 die weiterhin starke Nachfrage nach unseren attraktiven Produkten widerspiegeln, können wir mit dem Gewinn nicht zufrieden sein”, sagt der neue Daimler-Chef Källenius bei seiner ersten Vorlage von Jahreszahlen 2019. Das Netto-Ergebnis sank von 7,6 auf 2,7 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen von 11,1 auf 4,3 Milliarden Euro. Källenius begründet den Gewinneinbruch vor allem mit “erheblichen Sonderbelastungen”. Finanzexperten sehen den Grund für den Gewinneinbruch in Milliardenkosten für Investitionen in neue Technologien, in die anlaufende Produktion von Elektrofahrzeugen und für Altlasten aus der Dieselaffäre. Vor diesem Hintergrund sind die Zahlen der Bussparte von Daimler um so erfreulicher: Nicht nur, dass Daimler Buses im Berichtsjahr zahlreiche Großaufträge verzeichnen konnte, auch mehrere Auszeichnungen der Omnibus-Fachzeitschriften bestätigen das Bus-Portfolio, dass neben konventionellen Dieselantrieben (beispielsweise 98 Citaro für Polen) auch mit Gasmotoren (zum Beispiel hunderte CNG-Busse für EMT Madrid) oder Hybride (z.B. 130 für Rumänien) sowie CapaCity L (60 allein gehen nach Hamburg) und Chassis (z.B. 490 für Chile) den Markt kundenorientiert bedient. Und auch im Elektrobusgeschäft ist der eCiatro gut gestartet, auf dem deutschen Markt belegte der Stromer mit Stern im ersten Jahr sofort den 1. Platz, mit 84 Fahrzeugen führt Mercedes-Benz mit dem eCiatro bei den Neuzulassungen für Elektrobusse in 2019 in Deutschland laut Kraftfahrtbundesamt und kommt auf stolze 49 Prozent Marktanteil! Auf dem deutschen Markt glänzt Daimler Buses bei neu zugelassenen Omnibussen über 8 Tonnen nach wie vor und behauptet wieder den 1. Platz: 1.797 neu angemeldete Omnibussen von Mercedes-Benz und 1.063 der Marke Setra, in der Summer kann Daimler Buses 2.860 neue Omnibusse für sich in Deutschland verbuchen. Die Geschäftsentwicklung bei Daimler Buses war im Jahr 2019 geprägt von wachsenden Märkten und Absatzsteigerungen in wichtigen Märkten, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist. In diesem Umfeld sind Absatz und Umsatz weiter gestiegen. Das EBIT des Geschäftsfelds lag leicht über dem Niveau des Vorjahres. Daimler Buses hat im Geschäftsjahr 2019 weltweit 32.612 (i. V. 30.888) Busse und Fahrgestelle abgesetzt. Der leichte Anstieg war insbesondere auf die spürbare Markterholung in Brasilien, auf eine weiterhin erfreulich hohe Nachfrage im wichtigen Markt EU30 und das deutliche Absatzwachstum in Argentinien zurückzuführen. Ein marktbedingter Nachfragerückgang in der Türkei wirkte sich negativ auf denAbsatz aus. Das Geschäftsfeld Daimler Buses konnte die Marktführerschaft in seinen wichtigsten klassischen Kernmärkten EU30, Brasilien, Argentinien und Mexiko behaupten. Der Umsatz stieg um 5 % auf 4,7 Mrd. €. Das EBIT belief sich auf 283 (i. V. 265) Mio. € und lag damit leicht über dem Vorjahresniveau. Die Umsatzrendite betrug 6,0 (i. V. 5,9) %. In der Region EU30 bietet Daimler Buses mit den Marken Mercedes-Benz und Setra die gesamte Produktpalette von Stadt-, Überland- und Reisebussen sowie in einzelnen Märkten Fahrgestelle an. Vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Nachfrage im Komplettbusgeschäft lag der Absatz in dieser Region mit 9.300 (i. V. 9.300) Fahrzeugen auf dem bereits hohen Niveau des Vorjahres. Mit einem Marktanteil von 27,5 (i. V. 29,0) % hat Daimler Buses seine führende Marktposition in der Region EU30 verteidigt. In Deutschland lag der Absatz mit 3.000 Einheiten um 5 % über dem Vorjahresniveau. Bedingt durch die weiterhin schwierige Situation bliebt Daimler Buses  dagegen in der Türkei mit 200 (i. V. 300) Einheiten deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. In Lateinamerika (ohne Mexiko) hat sich die Situation aufgrund der spürbaren Markterholung in Brasilien weiter verbessert. Der Absatz von Fahrgestellen der Marke Mercedes-Benz stieg in Brasilien um 30 % auf 11.400 Einheiten. Hier konnte mit einem Marktanteil von 53,8 (i. V. 51,6) % die führende Marktposition ausgebaut werden. Trotz eines deutlich rückläufigen Marktes lag der Absatz in Argentinien mit 1.600 (i. V. 1.300) Einheiten deutlich über Vorjahresniveau. In Indien setzte Daimler Buses 1.600 (i. V. 1.600) Einheiten ab und lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres. In Mexiko lag der Absatz mit 2.600 (i. V. 3.200) Einheiten deutlich unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt ein erfreuliches Ergebnis für Till Oberwörder, der die Bussparte verantwortet. Nachdem Hartmut Schick die Bussparte in den letzten Jahren trotz schwieriger Märkte auf Effizienz getrimmt hatte, knüpfte 2018 Till Oberwörder daran an. Seine langjährige Vertriebs- und Führungserfahrung in den Bereichen Sales, Vertriebs- und Marktsteuerung und After Sales in der Nutzfahrzeugsparte scheinen sich nun ebenso bezahlt zu machen wie die Einfürhung und Ausrichtung der Zweimarken-Strategie von Mercedes-Benz und Setra, an der Oberwörder seinerzeit maßgeblich beteiligt war. Die Bussparte soll weiter wachsen, keine Frage. Mit Till Oberwörder wurde aus dem Management von Daimler eine passende Person, oder wie es Daimler seinerzeit nannte, ein qualifizierter Kandidat, ausgewählt, der ein breites Wissen in allen Nutzfahrzeugsparten des Konzerns bewiesen hat. (Daimler/PM/Schreiber)

Kein großer Sprung, aber ein Plus im Geschäftsjahr 2019. Foto: Daimler

Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses. Foto: Schreiber

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