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Volvo liefert 40 Linienbusse nach Curitiba, sechs davon sind Doppelgelenkbusse. Foto: Schreiber

BRT ist seit 1968 in Curitiba der Standard, vor allem die “Röhren” sind legendär. Foto: Volvo

Auch aus Fahrersicht eine interessante Haltestelle… Foto: Volvo

Auch wenn die Pioniere des Busway-Systems aus Rucorn in Großbritannien kommen, richtig alltagstauglich und im großen Stil haben es die Brasilianer auf die Straße gebracht. 1968 hat Curitiba die Idee aufgenommen und bestmöglich umgesetzt. Die Verkehrsplanung der Brasilianer ist seitdem immer wieder als mustergültig bezeichnet und zum Vorbildsystem für andere Großstädte geworden. Bus-Rapid-Transit-Systeme (BRT) finden sich heute auf der ganzen Welt, in Lateinamerika ist Volvo seit Anfang der 70er Jahre im BRT-Geschäft aktiv. Die Schweden haben ihre rollende Basis mit unterschiedlichen Lösungen brasilianischer Karosseriebauer an die Städte Curitiba, Bogotá, Guatemala-Stadt, Mexiko-Stadt, Santiago de Chile und San Salvador entsprechende Fahrzeuge geliefert. Allein von 2002 bis 2011 wurden 2.888 Busse in Dienst gestellt. Für Belo Horizonte haben sich die Ingenieure von Volvo etwas Besonderes einfallen lassen: Die Volvo-Busse wurden für die topografischen Eigenschaften entsprechend konfiguriert: Sie erhielten eine intelligente Beschleunigungsregelung, die es ermöglicht, den Kraftstoffverbrauch noch weiter zu senken: Beim Anlassen und Wiederbeschleunigen wird nur so viel Energie aufgewendet wird, wie es je nach dem Gewicht des Fahrzeugs erforderlich ist. Vor zwei Jahren hat Curitiba, mit der Erneuerung des Fuhrparks begonnen. 2018 wurden 25 Doppelgelenkbusse bei Volvo bestellt, in diesem Jahr liefern die Schweden insgesamt 40 Linienbusse nach Curitiba – sechs Doppelgelenk-, 13 Gelenk- und 21 konventionelle Linienbusse. „Wir haben wieder eine führende Position bei Doppelgelenkbussen in der Stadt und auf dem Markt. Darüber hinaus haben wir bedeutende Auslieferungen im gesamten HD-Fahrzeugsegment, zu dem auch Gelenk- und konventionelle Busse gehören “, erklärt Fabiano Todeschini, Präsident von Volvo Buses Latin America. Zu Beginn des letzten Jahrzehnts hatten viele unterschiedliche Faktoren dazu geführt, dass der Fuhrpark nicht erneuert werden konnte. „Als Partner seit Beginn von BRT freuen wir uns sehr, dass die Stadt wieder in neue Busse investiert und dabei den Schwerpunkt auf Sicherheit und Qualität legt“, erklärt Paulo Arabian, Bus Commercial Director bei Volvo in Brasilien. Derzeit befördert das Nahverkehrssystem von Curitiba 1,23 Millionen Passagiere auf mehr als 14.100 Fahrten pro Tag. Die 1250 Busse der Stadt verkehren auf 254 Strecken und legen rund 273.000 Kilometer zurück. Die neuen Doppelgelenkbusse von Curitiba basieen auf dem Volvo B340M-Chassis und wurden bei Marcopolo aufgbeaut. Mit an Bord sind unter anderem elektronische Scheibenbremsen und ABS, eine elektronische Beschleunigungssteuerung und ein automatisches Nivelliersystem für die Luftfederung. „Wir sind sehr stolz darauf, den weltweit ersten kommerziell realisierbaren Doppelgelenkbus entwickelt zu haben, der zur Konsolidierung von BRT zuerst in Curitiba und später in anderen Ballungsräumen beiträgt“, erklärt Fabiano Todeschini. Die rollende Basis von Volvo ist auch schon für die Installation der automatischen Geschwindigkeitsregelung vorbereitet, einem System, das mithilfe von GPS die Busgeschwindigkeit an Haltestellen oder in der Nähe von Schulen sowie Krankenhäusern automatisch begrenzt. Im Jahr 2018, als diese neue Technologie eingeführt wurde, trug sie erheblich zur Verkehrssicherheit bei und reduzierte die Anzahl der Unfälle auf der Nordachse des BRT-Netzes – im Vergleich zum Vorjahr um 50%. Dank des “Connected Region Safety Management”-Systems konnten in Curitiba verschiedene Geschwindigkeiten entlang der BRT-Strecke programmiert werden: Sie variiert von 20 km / h (im Bereich der Haltestelle), 40 km / h (in der Innenstadt) und 60 km / h (auf eigenen Fahrspuren).

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