Der Bürgerbusverein Bad Zwischenahn hat ein neues Fahrzeug in Betrieb genommen. Der Bus ersetzt das ältere Modell, das seit dem Start des Bürgerbusses mit dem regelmäßigen Linienverkehr zwischen Bad Zwischenahn und Petersfehn vor sieben Jahren im Einsatz war. „Das Team von 22 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern freut sich auf den neuen Bus und die erste Fahrt damit“, sagt Bürgerbus-Fahrdienstleiter Heinrich Bruns.
Bis zur Übergabe lief das alte Modell 374 014 Kilometer und beförderte rund 74 000 Fahrgäste. Die Mehrheit davon waren Erwachsene mit 52 Prozent, gefolgt von Schülern, die ein Drittel der Passagiere stellen. „Auch in der Mobilität eingeschränkte Personen nehmen den Bus gerne an“, freut sich Vereinsvorsitzender Thomas Kempe. Diese Gruppe machte immerhin zehn Prozent der Gesamtzahl aus.
Nun sei nach so langer Zeit der Punkt gekommen, einen neuen Bus zu beschaffen. „Ich bedanke mich für die finanzielle Unterstützung der Landesnahverkehrsgesellschaft Hannover, des ZVBN Verkehrsbundes Bremen/Niedersachsen, des Landkreises und der Gemeinde. Ohne diese hätte der neue Bus nicht bestellt und finanziert werden können“, sagt Kempe. Das alte Modell werde verkauft und bleibe im Ammerland.
Der neue VW Crafter ist ein Unikat und wurde von der niederländischen Umbaufirma tribus group speziell für die besonderen Anforderungen des Bürgerbusvereins gebaut. Eine der Besonderheiten: Durch den Einbau einer Luftfederung kann der Bus um einige Zentimeter abgesenkt werden. „Nicht alle unsere Haltestellen haben befestigte Bordsteine, weshalb es gerade für ältere Fahrgäste etwas schwierig sein konnte, in den Bus einzusteigen“, erklärt Kempe.
Zu den Extras zählen, dass die Beinfreiheit zwischen den Sitzen verbessert wurde. Es gibt einen Halteknopf, die Streckenführung kann auf einem Bildschirm verfolgt werden. Dazu kommen ein zweiter Monitor für Infos und Werbeanzeigen, ein modernes Kassensystem und ein Defibrillator. Aufgrund der Corona-Pandemie sind Schutzmaßnahmen für die Busfahrer verbaut.
Die Firma Bruns, unter deren Flagge der Bürgerbus fährt, hat das Fahrzeug mit einem UV-Desinfektionsgerät ausgestattet. Der flache Metallkasten saugt die Luft an und leitet sie an UV-Leuchtstoffröhren vorbei, die Viren jeglicher Art abtöten und danach saubere Luft herauslassen. „Die UV-Desinfektion ändert aber nichts an der gesetzlich vorgeschriebenen Maskenpflicht im Bus“, darauf weist Kempe hin. Der Einstieg ist nur mit 3G gestattet. (TribusGroup/omnibus.news/Sr)