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Die Industria Italiana Autobus ist den Giro d’Italia mit dem Citymood12E gefahren. Foto: IIA

Der Elektrobus Italiens, der Citymood 12E, hat mehr oder weniger das seit 1909 ausgetragene Etappenrennen Giro d’Italia absolviert, wie die Industria Italiana Autobus (IIA) mitteilt: Als erste Etappen der Tour wurden Verkehrsbetriebe im Latium, der Lombardei und dem Piemont angefahren.

Ob ATAC Roma, Cotral, Roma TPL, ASF Como, FNMA Saronno, SUN Novara, ASP Asti, AMAG Alessandria, GTT Torino oder die Bus Company di S.Mauro Torinese, die Namen der Verkehrsbetriebe lesen sich fast wie das Who’s Who der italienischen Mobilitätsbranche.

Der Zuspruch, den der Citymood 12E erhielt, lässt die Industria Italiana Autobus (IIA) aufatmen. Dem politisch gewollten ersten Elektrobus aus heimischer Fertigung soll nun nocheine  H2-Version folgen, wie die IIA deutlich macht. Die Italiener machten keinen Hehl daraus, dass ein derartiger Linienbus technisch pronlemlos darstellbar sei.

Aber: Er könne nur Realtität werden, wenn die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden würden. Sprich: Es müsse landesweit eine Ladeinfrastruktur vorhanden sein und eine Förderung müsse auchangeboten werden. Der ökologische Wandel der Mobilität hat auch in Italien die Städte erreicht, Überland ist es auch dort noch kein Thema.

Mit dem Citymood 12 E ist man bei der IIA aber für die Zukunft gut aufgestellt: Für die kommende Konnektivität ist der Elektrobus mit einer Serviceplattform namens MooVE vorbereitet. Die neue Citymood e-Baureihe ist nicht nur beim Antrieb, sondern auch bei der Klimaanlage und den Nebenaggregaten emissionsfrei, der Innenraum sei zudem 100 % recycelbar, wie man seitens der IIA betont.

Ab 400.000 Euro sei der Citymood 12e erhältlich. Rund 300 bis 350 Kilometer, je nach Einsatzbedingungen, betrage die Reichweite, wie die IIA verspricht. Mit dem Citymood 12E trifft die IIA den Nerv der Zeit, aber auch sonst gibt es wieder den Zuspruch, der für einen Bestand des Unternehmens nötig ist.

Schon jetzt gibt es Aufträge für rund 250 konventionelle Linienbusse mit Diesel- oder Erdgasnatrieb, wie die IIA erklärt.  Konkrete Zahlen zu dem Elektrobus und dessen Verkäufen machte die IIA aber nicht, denn die vielen Gespräche auf dem Giro d’Italia seien noch nicht abgeschlossen, insgesamt sei man aber auf viel positive Rückmeldungen gestoßen.

Mittelfristig sollen von der IIA jährlich gut 700 Einheiten gefertigt werden, die Italiener planen, den Umsatz in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Dies ist notwendig, um die Schwelle zu erreichen, die die Fertigung nach Angaben der IIA erst profitabel macht.

Politisch gewollt und unterstützt sollen die rund 400 Arbeiter am Standort Flumeri durch lokale Zulieferbetriebe begleitet werden, um langfristig das wiederzubeleben, was einst der Stolz der Italiener war: Ein ganzes Portfolio italienischer Omnibusse.

Nach zwei langen Jahren, in denen die Zukunft der IIA durchaus ungewiss war, scheint nun mit dem Citymood 12e dem Unternehmen Dank des Engagements der Aktionäre und der Unterstützung des Staates sowie der regionalen Regierung eine spannende Zukunft bevorzustehen. (IIA/omnibus.news/Sr)

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