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Citroen 60 DIP Heuliez im Maßstab 1/43. Foto: van Unen

Als 65. Modellbus der französischen Kiosk-Sammelserie Autobus et Autocars du Monde ist ein Citroen Type 60 ausgewählt worden, wie Konrad Pernetta vom Modellbusmarkt Oberammergau berichtet. Citroen war immerhin drittgrößter Bushersteller in Frankreich in den 60er Jahren. Obwohl Citroen in den Nachkriegsjahren einer der innovativsten Hersteller Europas im Pkw-Bereich war, hatte man es versäumt, eine Neu-Entwicklung im Nutzfahrzeug-Bereich voranzutreiben – zu gut verkauften sich die Vorkriegsmodelle. Das Fahrgestell des Typs 60 begann seine Karriere schon im Jahr 1934 als Typ 45. In den 50er Jahren wurde es modernisiert und aufgelastet, doch das Vorkriegsprinzip von Leiterrahmen mit Frontmotor und Starrachsen blieb erhalten. 1961 erschien dann eine Frontlenker-Version des Fahrgestells mit einem neuen, 93 PS starken 6-Zylinder Dieselmotor und einer hydropneumatischen Federung an der Hinterachse, bekannt vom legendären Citroen DS.  Als Linien-, Werks- oder Schulbus mit bis zu 90 (!) Plätzen und einem unschlagbar günstigen Preis war der Citroen 60 überaus erfolgreich. Dazu war das Fahrgestell robust und günstig im Unterhalt. Selbstredend setzte auch Transports Citroen, Linienbus-Betrieb des Nutzfahrzeugherstellers, den Typ 60 in größerer Zahl ein, die, wie das Modell, in den Firmenfarben creme/dunkelrot gehalten waren. Doch unter der durchaus modernen Karosserie des Herstellers Heuliez verbarg sich immer noch eine Konstruktion aus den 30er Jahren. Der vorn neben dem Fahrer stehende Motor war laut und beanspruchte viel Platz im Inneren, die fehlende Servolenkung und der hohe Wagenboden gerieten immer mehr zum Nachteil. Als Michelin, Eigentümer von Citroen, 1967 auch den Mitbewerber Berliet übernahm, wurden alle Nutzfahrzeug-Aktivitäten zu Berliet nach Lyon verlagert. Das letzte Citroen-Busfahrgestell verließ 1970 die Fabrikhallen.

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