Am 11. August 2015 feierte der erste VDL-Doppeldecker vom Typ Citea Low Floor bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) seine Weltpremiere. Mit diesem 11,40 Meter langen, zweiachsigen Fahrzeug steigt VDL in den Markt für Linien-Doppeldecker im öffentlichen Nahverkehr ein. Der Citea erhält die Typenbezeichnung DLF 114 (Doppeldecker, LowFloor, 11,4 Meter). Um auch in Zukunft mit passgenauen Verkehrsangeboten den vielfältigen Anforderungen der wachsenden Stadt gerecht zu werden, testet die BVG regelmäßig neue Busse. Im Mittelpunkt steht auch dieses Mal der Fahrgastfluss – insbesondere zwischen Unter- und Oberdeck. Der VDL Citea DLF 114 verfügt deshalb über zwei Treppen zum Oberdeck, insgesamt bietet der Doppeldecker Platz für bis zu 97 Fahrgäste. Neben der Standzeit an den Haltestellen und der Auslastung von Unter- und Oberdeck geht es in ergänzenden Befragungen um die subjektiven Eindrücke der Fahrgäste. Zudem sollen natürlich auch die Fahrerinnen und Fahrer der BVG ihre Erfahrungen einbringen. “Wir freuen uns, dass wir als erstes großes Nahverkehrsunternehmen die Gelegenheit haben, dieses neue Fahrzeug ausgiebig zu testen”, sagte die BVG-Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Evelyn Nikutta. “Und wir sind gespannt, wie der Doppeldecker von VDL unsere hohen Anforderungen an Komfort, Qualität und Wirtschaftlichkeit im Testbetrieb erfüllt und ob er eine sinnvolle Ergänzung zur bestehenden BVG-Flotte darstellen könnte.” Silke Tödter, Generalbevollmächtigte VDL Bus & Coach Deutschland GmbH: „Dass wir heute unseren weltweit ersten Citea-Doppeldecker für den ÖPNV an die BVG zum Test übergeben können, macht uns besonders stolz, und wir freuen uns, dass die BVG uns erneut ihr Vertrauen entgegenbringt.” Bei der Entwicklung des neuen VDL Citea DLF 114 wurde das Modulsystem, auf dem die Citea-Baureihe beruht, optimal genutzt. Das geringe Eigengewicht verdankt der Doppeldecker dem durchdachten Zusammenspiel von Fahrzeugaufbau und Leichtbau- Niederflurkonstruktion, so VDL in der Pressemitteilung. Vorteil für den Betreiber: Ein günstigerer Kraftstoffverbrauch und ein geringerer Schadstoffausstoß. Zähle man die lange Lebensdauer hinzu, ergäbe sich ein maximaler ‘Profit of Ownership’. Für die Fahrgäste bietet der Citea DLF 114 im Vergleich mit der bisherigen BVG-Busflotte wieder einige Extras und Neuerungen: Die Sitzreihen im Oberdeck haben USB-Schnittstellen, über ein Display im Unterdeck wird die Sitzplatzbelegung im Oberdeck angezeigt. Der Eingangsbereich ist mit Fußbodenheizung ausgestattet. Außerdem hat der Citea DLF 114 ein neuartiges Innenraumkonzept: Der Fußbodenbelag im Eingangsbereich, auf den Treppen und im Oberdeck wurde heller gestaltet und die Sitzbezüge haben eine neue Farbe erhalten. Für eine bessere Erkennbarkeit befinden sich LED-Leuchten an den Treppen und an allen Trittkanten. Eine Bordsteinbeleuchtung und geriffelte Haltestangen an der zweiten Tür sollen sehbehinderten Fahrgästen eine bessere Orientierung beim Ein- und Ausstieg bieten. Auf der Linie X34 wird der neue VDL-Doppeldecker in wenigen Wochen dem „Real-life“-Härtetest unterzogen. Auf jener Strecke ist auf der auch schon der andere, neue BVG-Doppeldecker von Scania im Einsatz. „Wir wollen auch im direkten Vergleich sehen, wie die beiden Busmodelle bei unseren Kunden ankommen“, erklärte BVG-Chefin Sigrid Nikutta. Welcher der beiden neuen Doppeldecker bald das Straßenbild Berlins prägen wird, will die BVG noch nicht verraten. Auch keine Auskunft gibt es zum Preis der Doppeldecker und die Anzahl, die die BVG kaufen will. Klar ist aber: Der Hersteller, der das Rennen macht, wird einen großen Millionen-Auftrag einfahren. Berlin hat 400 Doppeldecker, die mittlerweile schon in die Jahre gekommen. Mit Blick auf das Design hat der VDL-Citea die Nase vorn, denn der Doppeldecker sieht einfach flotter aus.
Citea-Doppeldecker für Berlin
24. August 2015