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Weltpremiere in Brüssel auf der Busworld: Der Trollino 24 mit Metro-Style-Designpaket. Foto: Schreiber

Javier Calleja, der die Geschicke von Solaris verantwortet, fordert den Umstieg auf Elektrobusse. Im Rahmen der Pressekonferenz auf der Busworld Brüssel machte er deutlich, dass es gar nicht schnell genug gehen könne. Jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, um ganze Flotten auszutauschen oder endlich den Ein- bzw. Umstieg auf Eelktrobusse zu beginnen. Die Wettbewerber im Blick erklärte Calleja, dass die Technologie vorhanden,wie ein Rundgang über die Messe beweise. Hintergrund mögen Großaufträge sein, so hat beispielsweise Berlin allein 90, Warschau 130 und Mailand ganze 250 Elektrobusse bei Solaris bestellt. Nach über 200 Elektro-Gelenbussen hat Solaris zur Busworld den elektrischen Urbino 18 jetzt mit High Energy + Batterien der neuen Generation ausgestattet: Die Polen vesprechen unabhängig von Straßen- und Witterungsverhältnissen problemlos 200 km mit nur einem Ladevorgang.  Im Urbino 18 electric sind sieben Akkupacks mit einer Gesamtkapazität von 553 kWh verbaut. Drei Batterien wurden im hinteren Teil des Fahrzeugs und vier auf dem Dach im vorderen Wagenteil installiert. Das Laden des Busses erfolgt über einen Steckverbinder über Stromabnehmer – je nach den Vorlieben des Betreibers. Fast kein elektrische Linienbus auf der Busworld, der nicht digitale Kameras statt klassischer Spiegel präsentierte. Auch der elektrische Urbino 18 hatte sie, nach Angaben von Solaris vergrößern die Kameras das Sichtfeld erheblich und verbessern die Aerodynamik des Fahrzeugs. Diese neue Lösung ist für die gesamte Urbino-Familie verfügbar.

Der Solaris-Chef Javier Calleja forderte in Brüssel auf der Busworld den Umstieg auf Elektrobusse. Foto: Schreiber

Solaris zählt zu den Pionieren der Elektromobilität.  Nahezu ein Jahrzehnt nach der Premiere seines ersten Elektrobusses ergänzen die Polen die emissionsfreie Bus-Baureihe mit dem Urbino 12-Wasserstoff, bei dem Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt wird, die dann direkt in den Antriebsstrang des Fahrzeugs eingespeist wird. Die Wasserstofftechnologie zur Stromerzeugung ermöglicht es den Bussen, noch größere Entfernungen völlig emissionsfrei zurückzulegen. Weltpremiere feierte auf der Busworld der Trollino 24. Der Doppelgelenkbus ist das längste Fahrzeug, das Solaris bisher gebaut hat. Der Trollino 24 soll eine Plattform für die künftige Serienfertigung von 24-Meter-Fahrzeugen mit Elektro- oder Hybridantrieb sowie von Oberleitungsbussen sein. Der Antrieb des ausgestellten Busses besteht aus zwei Fahrmotoren mit je 160 kW, die zwei Antriebsachsen antreiben. Während der Fahrt wird ein Satz im Bus eingesetzter 58-kWh-Batterien aufgeladen, die über einen bipolaren Stromabnehmer, der traditionell in Oberleitungsbussen verwendet wird, Strom aus der Freileitung sammeln. Darüber hinaus wird die in den Batterien gespeicherte Energie zum Betanken des Oberleitungsbusses verwendet, wenn dieser von der elektrischen Fahrleitung getrennt wird. Um die Manöver im Stadtverkehr zu erleichtern, wurde auch die vierte Achse des Fahrzeugs zur Lenkachse gemacht. Neben der einzigartigen Türanordnung 1-2-2-2-2 wurde das Fahrzeug unter anderem mit einer elektrischen Servolenkung (EPS) ausgestattet. Bis zu 215 Personen können im Obus mitfahren. Dieses Modell verfügt natürlich pünktlich zur Busworld schon über Kameras anstelle von Seitenspiegeln und wurde im so genannten Metro-Style, einem straßenbahnähnlichen Designpaket, ausgestellt.

Petros Spinaris, stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei Solaris, präsentierte auf der Busworld Zahlen und Fakten zur Marktpräsenz von Solaris in Europa. Foto: Schreiber

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