Build Your Dreams (BYD) zählt zu den Pionieren im Bereich der Elektrobusse und ist weltweit die Nummer 1 – mit Blick auf die bisher gelieferten Elektrobusse. Der chinesische Batteriehersteller ist seit 2010 über die Sparte BYD Auto auch im BEV-Omnibusmarkt aktiv. Nach ersten Erfolgen in China haben die Asiaten nicht nur den weltweiten, sondern auch den europäischen Markt ins Visier genommen.
Im Januar 2013 erteilte die EU für den chinesischen Hersteller eine so genannte Whole Vehicle Type-Approval für den 12m-Elektrobus, zum UITP Global Public Transport Summit kündigt BYD den neuen B19 Elektro-Gelenkbus und die Zusammenarbeit mit dem spanischen Aufbauer Castrosua an.
Und zur Busworld gibt es weitere Neuheiten, die auf den europäischen Markt zugeschnitten sind: Der 12 Meter lange Elektrobus mit der schlichten BYD B12 und der Doppeldecker-Reisebus namens BYD-UNVI DD13 feiern auf der Leitmesse der Buswelt ihre Europapremiere.
Nicht zu vergessen das neue Blade-Battery-Chassis, das auch die Basis des neuen B12 bildet. “Mit Blick auf Sicherheit und Energieeffizienz sowie eine außergewöhnliche Reichweite setzen wir damit Maßstäbe.”, so Isbrand Ho gegenüber omnibus.news.
Der Managing Director der Commercial Vehicle Business-Einheit von BYD Europe ist sichtlich stolz auf das, was man in Europa erreicht hat: Ein Blick auf die europaweiten Zulassungszahlen in der Statistik von Chatrou CME Solutions zeigt, dass BYD auf dem nach wie vor boomenden Markt der Elektrobusse angekommen ist:
Von den 12.653 Elektrobussen, die von 2012 bis 2022 in Europa zugelassen worden sind, entfallen 1.410 auf die chinesische Marke – ein Marktanteil von 11 Prozent. Im letzten Jahr punktete BYD mit 322 und 465 Neuzulassungen in der Statistik vom Chatrou CME Solutions und hält in 2002 damit die Plätze 2 und 7, was an der Kooperation mit Alexander Dennis (ADL) aus Großbritannien liegt.
Der B19 Elektro-Gelenkbus ist keine verlängerte Version des vor acht Jahren auf der Busworld in Kortrijk vorgestellten 18,1m Elektro-Gelenkbusses, wie BYD auf der VDV-Elektrobuskonferenz in Berlin erklärte. Es sei ein von Grund auf neu entwickeltes Fahrzeug, bei dem nur die dritte Achse getrieben werde. Der 18,75m lange B19 fährt mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien mit 563 kWh vor, beim Laden – wie bei Ausstattung des Fahrzeugs – orientieren man sich an Kundenwünschen, Stecker oder Pantograf seien möglich, so Isbrand Ho.
Spätestens mit dem ersten rein elektrischen Fernbus, den BYD vor fünf Jahren als Testfahrzeug an Flixbus lieferte, beobachtete man hierzulande das Engagement der chinesischen Marke genau: Im Sommer 2020 hielten erste Elektrobusse von BYD im Ruhrgebiet bei der Bogestra dann Einzug in den Fuhrpark, auch die Deutsche Bahn hat für die hauseigenen Busgesellschaften jetzt Elektrobusse bei BYD bestellt. Und Berlin steht vor einer großen Bestellung an Elektro-Gelenkbussen…
In der Zulassungsstatistik für das Segment der Elektrobusse des Kraftfahrtbundesamtes für das 1. Quartal 2023 sind jetzt vier Elektrobusse von BYD gelistet, insgesamt wurden in Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 insgesamt 145 Elektrobusse neu zugelassen.
Auf der Busworld rückte das Blade-Battery-Chassis in den Mittelpunkt des Interesses: Verbaut in der neuesten Generation von 12-Meter-Elektrobussen präsentiert die chinesische Marke ein revolutionäres, komplett neues, rein elektrisches Bus-Chassis, das die Lithium-Eisen-Phosphat-Blade-Batterie in die Chassisstruktur integriert.
BYD nutzt einen neuen 6-in-1-Controller mit Siliziumkarbid-Technologie sowie zwei Radnabenmotoren für die neuen Elektrobusse. Die Kombination bringe dem 12-Meter-Elektrobus eine Vielzahl von Vorteilen, darunter nicht nur eine verbesserte Energieeffizienz, sondern mehr Leistung und Haltbarkeit, wie es seitens BYD heißt.
Die Blade-Batterie mit einer maximalen Kapazität von 500 kWh ermögliche eine Reichweite von 600 km mit einer Ladung. Die Sicherheit der Blade-Batterie wurde mit dem Nageldurchdringungstest festgestellt, der als der „ultimative Sicherheitstest“ für Batterien gilt, wie BYD auf der Busworld erklärte.
Die Festigkeit erhalte die Blade-Batterie durch die CTP-Technologie (Cell to Pack). Das platzsparende Design ermöglicht eine Reduzierung der Raumforderung um 50 Prozent und schaffe größere Batteriekapazitäten für höhere Reichweiten bei gleichzeitiger Reduzierung des Fahrgestellgewichts. (BYD/Busworld/omnibus.news/PM/Sr)