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BYD ist in Kapstadt ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Grafik: BYD, Montage: omnibus.news

Kapstadt will die erste Stadt auf dem afrikanischen Kontinent werden, die Elektrobusse im regulären ÖPNV einsetzt. Und BYD hat den Zuschlag erhalten. Zu Beginn sollen insgesamt 20 Elektrobusse auf einer Expressbuslinie verkehren, anschließend sollen weitere Stromer in das normale Liniennetz eingepflegt werden. “Elektrobusse erzeugen weniger Lärm als solche mit herkömmlichen Dieselmotoren und sorgen für eine ruhigere Fahrt für Passagiere und Busfahrer”, sagte AD Huang, General Manager von BYD Middle East und Africa Auto Sales Division. “Diese Busse werden dazu beitragen, den Bewohnern von Kapstadt ein nachhaltigeres öffentliches Verkehrssystem zu ermöglichen und gleichzeitig das Land bei der Verwirklichung seiner Umweltvorstellungen zu unterstützen.” Kapstadt hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen durch eine Reihe von Maßnahmen zu reduzieren, die Haushalte, Unternehmen, das städtische Verkehrssystem und die Stromerzeugung betreffen. Die “Strategie Energie 2040” skizziert einen Plan zur Steigerung der Transporteffizienz, so dass die CO2-Emissionsziele bis 2020 um 3,2 Prozent gesenkt werden. In dieser 3,8 Millionen Einwohner zählenden Stadt entfallen 34 Prozent des CO2-Ausstoßes auf den Verkehr. Huang: “Der Einsatz von Elektrobussen in Kapstadt ist der Beginn eines sauberen und nachhaltigen Transportsystems in Afrika. Der Erfolg dieses Projekts wird andere afrikanische Städte ermutigen, ihre eigenen umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsprojekte zu entwickeln.” BYD könnte fünf weitere Elektrobusse und fünf Doppeldecker liefern, die Stadstverwaltung von Kapstadt hat sich diese Option gesichert. Zuvor hatte BYD Photovoltaikmodule an einen der größten Solarparks Südafrikas in Prieska geliefert, dessen Größe in etwa der Größe von 233 Fußballfeldern entspricht. Darüber hinaus lieferte das Unternehmen im Februar 2015 das erste Container-Energiespeichersystem nach Johannesburg und 2016 das Heim-Batteriespeichersystem B Box an den südafrikanischen Wohnungsmarkt. Und alles läuft, sodass der Zuschlag für die Elektrobusse aus dem Konzern keine Überraschung war. Schon im Vorfeld wurde bekannt, dass die Chinesen versprachen, 2018 in Kapstadt eine Produktionsstätte für Elektrobusse zu eröffnen. Diese Investition werde Hunderte von Arbeitsplätzen schaffen. Und letztendlich war es eine Vorgabe bei der Ausschreibung:
Die Elektrobusse müssen teilweise in Kapstadt montiert werden und der Hersteller müsse auch einige Komponenten von lokalen Lieferanten beziehen. Jetzt hat BYD aber dennoch Schwierigkeiten bekommen: Aufsichtsbehörden haben BYD ins Visier genommen, denn rund ein Jahr nach dem Besuch einer Delegation aus Kapstadt bei BYD im August 2015 in China erhielt das chinesische Unternehmen noch im August 2016 den lukrativen Auftrag mit einem Volumen von 300 Mio. Rand. Für die 20 neuen Elektrobusse wurden 30 Mio. Rand angezahlt. Das öffentliche Ausschreibungsverfahren der südafrikanischen Stadt für die Lieferung von Elektrobussen begann allerdings erst im Februar 2016…

 

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