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Die von BYD in Amerika gebauten Elektrobusse haben bei IndyGo nicht die versprochene Reichweite. Foto: BYD

Mit der Reichweite in der Welt der Elektromobilität ist es bekanntlich so eine Sache. Herstellerangaben beruhen auf hauseigenen Angaben, die entsprechenden Testfahrten finden unter Idealbedingungen statt, um die bestmögliche Reichweite zu generieren. Besonders bei niedrigen Temperaturen geht die Reiweiche in die Knie, denn bei niedrigen Temperaturen ist die Reibung im Antrieb deutlich höher, sodass mehr Energie benötigt wird. Jetzt meldet mit der Indianapolis Public Transportation Corporation (IndyGo) ein Verkehrsbetrieb aus Amerika, dass er den Lieferanten seiner Elektrobusse in die Pflicht genommen hat. Weil die Elektrobusse von BYD nicht die im Vertrag festgelegte Reichweite erfüllen, kommt der chinesiche Hersteller nun für das Nachladen auf und bezahlt noch drei induktive Ladestationen entlang der Buslinien. Schon bei den ersten Fahrten im Herbst letzten Jahres fuhren die Elektrobusse nicht so weit, wie es BYD versprochen hatte. In den dann mehrmonatigen Tests bestätigte IndyGo eine starke Korrelation zwischen der Reichweite der BYD-Busse und der Außentemperatur. „Wir wussten, dass die Reichweite der Busse von der Temperatur abhängt, aber BYD garantierte eine Reichweite von 275 Meilen bei 0 Grad“, so Justin Stuehrenberg, IndyGo-Vizepräsident. Zusammen mit BYD haben die hauseigenen Ingenieure von IndyGo die bestmögliche Lösung gesucht. Nur einmal wurden bei den Fahrten bisher die 300-MeilenMarke mit einer Akkuladung geschafft.“ Mike Terry, CEO von IndyGo, ist von der konstruktiven Zusammenarbeit mit BYD positiv überrascht: Nicht nur, dass die Chinesen die Elektrobusse wie vereinbart geliefert hätten, auch die Problemlösung sei ohne Probleme möglich gewesen. Während des Linieneinatzes werden die Busse dann zukünftig in regelmäßigen Pausen Nahe ausgesuchter S-Bahn-Standorte aufgeladen, während die Fahrer die geplante Pausen einlegen. Im Depot werden die Batterien über Nacht vollständig aufgeladen. IndyGo plant, bis 2035 eine 100-prozentige elektrische Busflotte zu betreiben.

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