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Penny Peng und Patrick Oosterveld (beide vom Bushersteller BYD), Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Bogestra-Vorstand Jörg Filter anlässlich der Indiesntstellung der ersten BYD. Foto: Bogestra

Nach mehr als fünf Monaten und fast 300.000 gefahrenen Kilometern wird es für die 20 Elektrobusse der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (kurz Bogestra) an der Zeit, neue Wege „zu erfahren“ und die bisherigen – nach Angaben des Verkehrsbetriebes – positiv verlaufenen Prüfungen auch auf anderen Linien fortzusetzen. Seit Oktober 2020 sind die Elektrobusse schon im Dauereinsatz, anzutreffen waren sie bisher täglich auf der 32,6 Kilometer langen Linie 354 in Bochum sowie auf der 23,5 Kilometer langen Linie 380 in Gelsenkirchen. Doch nun sei es Zeit für weitere Erprobungen und so werden zunächst einzelne Elektrobusse, zusätzlich zu den oben genannten Linien, pünktlich zum Ende der Osterferien in den kommenden Wochen unter anderem in Bochum auf den Linien 339, 344, 357 und 358 unterwegs sein, wie die Bogestra mitteilt. In Gelsenkirchen werden einzelne BYD-Busse unter anderen auf den Linien 340, 388 und 392 anzutreffen sein und in Witten auf der Linie 379. So können die Fahrzeuge durch unterschiedlichste Einsatzzeiten verbunden mit wechselnden Rahmenbedingungen wie Verkehrslage, Topografie und Kundenströme weiter in der Praxis getestet werden. Die Elektrobusse aus chinesischer Produktion sind rein elektrisch unterwegs und können über einen Stromabnehmer (Pantografen) auf dem Fahrzeugdach geladen werden. Die Fahrzeuge verfügen ebenso wie die restliche Busflotte über eine Klapprampe, Videoschutz und sind klimatisiert. An Bord sind aber auch USB-Ladeanschlüsse vorhanden sowie natürlich die Möglichkeit im W-Lan kostenfrei zu surfen. Die Kapazität der 348 kWh umfassenden BYD LiFePo Batterie (Lithium-Eisen-Phosphat) ermöglicht einen Einsatz auf einer Strecke von bis zu 200 Kilometer ohne Zwischenladung. Ein vergleichbarer 12 Meter langer Bus mit einem konventionellen Antrieb und Raum für mehr als 70 Fahrgäste verbraucht rund 40 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern. Wichtige Impulse gibt die Bogestra bereits seit 2008 rund um das Thema alternative Antriebstechniken und setzte mit dem Kauf des ersten Hybridbusses in Nordrhein-Westfalen ein Zeichen für den Klimaschutz. 14 weitere Hybridbusse folgten, 2014 die ersten Elektro-PKW und schließlich stellte das Verkehrsunternehmen 2017 rund 2/3 der Dienstwagenflotte auf E-Antrieb um. Durch den stetigen Ausbau des Angebotes trägt die Bogestra als Vorreiter weiter zur Verbesserung der Luftqualität in der Metropoleregion Ruhr bei und übernimmt regionale Verantwortung. Beschafft werden konnten die Fahrzeuge dank der Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie des Landes Nordrhein-Westfalen durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Gefördert wurden 80 Prozent der Mehrkosten eines Elektrobusses gegenüber einem Fahrzeug mit konventionellem Antrieb (60 Prozent durch das Land und 20 Prozent durch den Bund) sowie 90 Prozent der Ladeinfrastrukturkosten (Landesförderung). (Bogestra/PM/Sr)

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