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ADL liefert die neuen Doppeldecker für die BVG. Foto: Mareck

Nach Angaben von ADL sollten fünf Fahrzeuge für die BVG pro Woche im Werk in Scarborough gefertigt werden, aber die bekannten Engpässe bei Materialien, Zulieferern und weltweiten Lieferketten verzögern die versprochenen Stückzahlen. Foto: ADL

Zum Jahresende 2022 wollten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eigentlich 120 neue Doppeldecker im Bestand haben. Es sind aber nur 69, zusammen mit den betagten Doppeldeckern von MAN sind in Berlin in Summe 113 Fahrzeuge dieser Gefäßgröße im Einsatz. Auch Alexander Dennis, Hersteller des von der BVG bestellten Enviro 500, kämpft mit Problemen.

2018 wurde ein mehrjähriger Rahmenvertrag mit dem Weltmarktführer der Doppeldecker (ADL firmiert heute unter dem Dach der NFI Group aus Kanada) unterzeichnet. Nach einer Testphase mit zwei Fahrzeugen wurde dann 2021 der Auftrag offiziell erteilt, nachdem die zwei Vorserienfahrzeuge auf Herz und Nieren erprobt und untersucht wurden.

Nicht nur die neuen Elektrobusse von Ebusco, auch die neuen Doppeldecker von Alexander Dennis bereiten den Berlinern nun Probleme: Nach Angaben von ADL sollten fünf Fahrzeuge für die BVG pro Woche im Werk in Scarborough gefertigt werden, aber die bekannten Engpässe bei Materialien, Zulieferern und weltweiten Lieferketten verzögern die versprochenen Stückzahlen.

Die bereits gelieferten Enviro 500 hätten Mängel, wie die BVG-Werkstatt erklärt, die Berliner Tageszeitung berichtet in diesem Zusammenhang, dass regelmäßig etwa ein Drittel bis die Hälfte der Flotte wegen kleinerer Macken nicht im Einsatz sei. Welche Probleme es im Detail sind, wird in der Berliner Zeitung nicht erklärt.

Ein Ersatzteilmangel verschärfe die Situation, so die BVG. Und das, obwohl ADL in Berlin ein eigenes Ersatzteillager errichtet hat. Techniker der BVG sagten gegenüber der Berliner Zeitung, „…dass die neuen Fahrzeuge leider nicht mängel- und störungsfrei bei uns ankommen.”

Und weiter: „Jeder dachte, es handele sich um kleine Startschwierigkeiten, aber leider ziehen sich die Mängel wie ein roter Faden durch die Flotte.“ Die BVG gibt sich zuversichtlich, rund 50 Doppeldecker von ADL sind bereits in Berlin und würden für den Einsatz entsprechend mit den letzten Technikeinbauten ausgerüstet werden.

Und bis April 2023 erwartet die BVG die restlichen Doppeldecker von ADL. Die sind dringend nötig, denn die Zahl der Fahrgäste nimmt in Berlin wieder zu. Der Beschluss des BVG-Aufsichtsrates lässt aus einem Rahmenvertrag die Bestellung von bis zu 430 Bussen zu, das ist auch die ungefähre Zahl der zuvor genutzten Doppeldecker von MAN. (ADL/BVG/BerlinerZeitung/MAN/PM/Sr)

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