Seite wählen

Dr.-Ing. Felix Hackbarth, Geschäftsführer der TruckTower GmbH, sieht auch das Potential für einen BusTower. Foto: Schreiber

Das Parken im BusTower funktioniere “ähnlich wie ein Hochregallager. Foto: Schreiber

An Autobahnen herrscht Parkplatznot für Lkw – obwohl seit Jahren neue Stellplätze und Autohöfe entstehen. Der Bund plant deshalb, die Zahl der Stellplätze für Lkw weiter zu erhöhen. Auch Omnibusse haben mitunter das Nachsehen, wenn Lkw auf den für sie reservierten Flächen stehen.

Fehlende Parkplätze melden auch Dänemark, Italien, Österreich und die Schweiz. Italien und Österreich bekämpfen das Problem mit Videoüberwachung an Stellplätzen und mittlerweile mit teils vierstelligen Geldbußen.

Das muss nicht sein, wie Dr.-Ing. Felix Hackbarth gegenüber omnibus.news erklärt. Man müsse neu denken, denn wenn nicht unbegrenzt Fläche für Stellplätze zur Verfügung stehe, könne man die Fahrzeuge doch einfach übereinanderstapeln.

Der Geschäftsführer der TruckTower GmbH, einem Joint Venture der Abona Deutschland GmbH, SEW Eurodrive GmbH & Co. KG und Vollert Anlagenbau GmbH, sieht nach dem LkwTower auch Potential für den BusTower.

Als promovierte Automatisierungstechnikingenieur sowie Produktentwickler erläutert er im Gespräch mit omnibus.news, dass das nicht nur eine Idee sei, eine Machbarkeitsstudie für das Konzept zeigt, dass Lkw und Omnibusse übereinander parken können.

Das Ganze funktioniere “ähnlich wie ein Hochregallager”, so Felix Hackbarth. Der Busfahrer steuere seinen Omnibus vor der Einfahrt und stellt ihn auf eine entsprechend gekennzeichnete Fläche. Danach gibt er an einem Terminal an, ob der Bus gewaschen, gereinigt oder beispielsweise getankt werden müsse.

Auf einer Fläche, auf der Omnibusse geparkt werden, lassen sich im BusTower bis zu drei- bis viermal so viele stapeln. Und dafür benötigt es nicht einmal mehr Fläche, denn der innovative Busparkplatz verzichtet komplett auf platzraubende Zufahrten. Eine intelligente Software koordiniere das Einstellen und sorge dafür, dass der Bus, wenn der Fahrer wieder losfahren will, zur richtigen Zeit wieder im Erdgeschoss bereitsteht.

Der Clou: Jeder Omnibus erzeugt durch das Herablassen durch sein Gewicht Energie, die beim elektromechanischen Hochziehen der nächsten Omnibusse wieder genutzt werden kann. Mit diesem Mechanismus werde eine optimale Energieeffizienz erreicht, so Felix Hackbarth. Es gibt noch weitere positive Nebeneffekte: Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und an den Fassaden würden zusätzlichen Strom erzeugen.

Auch an Elektrobusse hat Felix Hackbarth gedacht: An den Parkpositionen können Elektrobusse geladen werden, natürlich automatisch und temperaturüberwacht. Sollte es doch einmal ein Problem geben, dann würde der Elektrobus automatisch in ein „Havariefach“ umziehen.

Diese besondere Stellfläche lasse sich gegebenenfalls “fluten”. Im Erdgeschoss des BusTower ist eine Werkstatt darstellbar, sogar auch Wartungsgruben. Ruhe- und Aufenthaltsräume sowie sanitäre Anlagen sind selbstverständlich vorhanden.

Das Abstellkonzept könne mit Managementsystemen für Betriebshöfe und Elektrobus-Buseinsätze zusammengeführt werden, versichert der Geschäftsführer. Abgesehen davon, dass die Fahrzeuge sicher abgestellt werden können, das raumoptimierte Parken dürfte auch auf vorhandenen Betriebshöfen oder in Ballungszentren ein unschlagbarer Vorteil sein. (TruckTower/omnibus.news/Sr)

 

 

Teilen auf: