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Gut besucht: Die BUSiness Days 2017 von Mercedes-Benz. Foto: Schreiber

Burger isst man am Freshfood Foodtruck von grEATz Foto: Schreiber

Stilecht: Ein Foodtruck auf Freightliner-Basis… Foto: Schreiber

Am 11. und 12. November lud Mercedes-Benz unter dem Motto „Experience Today – Discover Tomorrow” zahlreiche Busunternehmer zu den  BUSiness Days nach Mannhein ein. Früher war es die MOT oder besser waren es die Mercedes-Benz Omnibus Tage, heute als global agierendes Unternehmen darf es auch ein Wortspiel mit Anglizismen sein, denn es geht um das Geschäft, um business. Und weil an beiden Tagen der Bus im Mittelpunkt steht, kamen die Marketingexperten ganz treffend auf die BUSiness Days. Kehr aus auch im Omnibus-Auslieferungszentrum: Was früher die Pfälzer Weinstube mit Saumagen und das Angebot lokaler Winzer war, ist heute folgerichtig der Foodtruck mit neuen kulinarischen Highlights. Auf alles wurde geachtet, selbst der Foodtruck mit den süßen Teilchen, der als einziger der fünf Foodtrucks keinen Stern an der Front hatte, wurde mit einer schwarzen Folie der Marke beraubt. Und noch etwas fiel dem Besucher auf: Früher kostete der Bus. Heute spart er. Mit diesem pfiffigen Werbespruch hatte die Marketingabteilung den neuen Mercedes-Benz Citaro hybrid zweifelsohne in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Und bis zu 8,5 Prozent geringerer Verbrauch sollen möglich sein. Die Prinzip dahinter ist denkbar einfach: Der Elektromotor arbeitet beim Verzögern des Omnibusses als Generator und wandelt Brems­energie in Strom um. Dieser Strom steht dem Elektromotor zur Unterstützung des Verbrennungsmotors vor allem beim Anfahren zur Verfügung. Eine Kernkomponente des Hybridantriebs ist der Elektromotor. Er wird zwischen Verbrennungsmotor und Automatikgetriebe eingesetzt. Der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor vor allem bei hoher Leistungsanforderung, insbesondere beim Anfahren. Er dient nicht zur Steigerung der Maximalleistung, er entlastet den Verbrennungsmotor und steigert die Anfahrperformance: Die Spitzenleistung des Verbrennungsmotors wird unmerklich zurückgenommen und durch den Elektromotor ersetzt. Darüber hinaus verbessert bei Leerlaufdrehzahl ein leichtes Boosten durch den Elektromotor den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors. Beides zusammen schlägt sich in der deutlichen Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs nieder.

Entwicklungsingenieur Andreas Türk (bildmitte) war bei den Testfahrten mit der Fachpresse mit an Bord des neuen Mercedes-Benz Citaro hybrid. Foto: Schreiber

Neben den ausgestellten Omnibussen tauschten sich die Besucher auch untereinader aus. Foto: Schreiber

Daimler goes digital: Noch mehr Unterstützung Dank digitaler Vernetzung. Erste Informationen gab es auf den BUSiness Days. Foto: Schreiber

Dieses partnerschaftliche Miteinander haben die Macher der BUSiness Days in der ganzen Halle gut umgesetzt, denn sie wissen, dass man zwar gut Omnibusse bauen kann, diese verkaufen sich aber in Zeiten des Wandels viel besser, wenn man den Kunden rundum versorgt: Eine Serviceinsel mitten in der Halle präsentierte digitale Serviceangebote, die Daimler Buses unter „Omniplus On“ bündelt. Fahrzeug, Fahrer, Unternehmen und Service miteinander vernetzen und daraus einen Mehrwert für Kunden entwickeln – das ist „Omniplus On“. Hier werden vielfältige aktuelle und künftige digitale Dienstleistungen rund um Omnibusse in einem einzigen Portal zusammengefasst. Busunternehmen steht ab 2018 eine große und fortlaufend erweiterte Bandbreite an Informationen zur Verfügung. Mit dem Service Omniplus Uptime zeigt Omniplus die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung. Omniplus Uptime schafft Transparenz über den technischen Zustand der Flotte, bündelt Servicetermine, verhindert Ausfälle und erhöht dadurch die Fahrzeug­verfügbarkeit. Omniplus Uptime überprüft den Status der Fahrzeugsysteme in Echtzeit, von den Türen bis zur Abgasnachbehandlung. Deutet sich ein Fehler im Fahrzeug an, werden die Diagnoseinformationen auf einen speziell gesicherten Daimler Server gesendet und dort analysiert und interpretiert. Wird ein Reparatur- oder Wartungsbedarf identifiziert, erhält der Busunternehmer und, je nach Dring­lichkeit ebenfalls der autorisierte Servicestützpunkt, Informationen zu Ursache und Abhilfe. Auf diese Weise lassen sich notwendige Reparaturen termingenau vorbereiten und ggf. mit der fälligen Wartung bündeln. Drohen akute Probleme, wird das Busunternehmen in Minutenschnelle vom Omniplus 24h Service angerufen und zusätzlich über das Portal von Omniplus On informiert. Mit „BusGuides“ können Wartungshinweise, Betriebsanleitungen und Zusatz­anleitungen ab sofort über eine mobilfähige Internetseite eingesehen werden. Die neue Driver’s App unterstützt Busfahrer bei der täglichen Abfahrtskon­trolle. Sie führt den Fahrer per Checkliste durch das Prüfprogramm. Er kann Mängel festhalten und zusammen mit dem Protokoll an sein Unternehmen senden. Unternehmen liegt damit ein Nachweis der korrekten Abfahrtskon­trolle vor. Das wir im so genannten digitalen Zeitalter angekommen sind, haben die Macher der BUSiness Days mit einem weiteren Unterhaltungsangebot auf den Punkt gebracht: Waren es früher Schriftenmaler und Designer, die für die Kunden einen neuen Lackierungsvorschlag auf das Papier zeichneten, so war es in diesem Jahr Tuncay Erol, der als Karikaturist und Schnellzeichner digital die Gäste porträtierte. Was Strich für Strich auf dem “tablet” entstand, wurde dem Porträtierten dann blitzschnell auf das eigene Smartphone übertragen.

Tuncay Erol, Karikaturist und Schnellzeichner, porträtierte die Besucher der BUSinessDays 2017. Foto: Schreiber

Gut besucht: Die BUSiness Days 2017 von Mercedes-Benz. Foto: Schreiber

Auch technische Details waren Thema auf den BUSiness DAys 2017, besonders die neuen Motoren standen im Fokus vieler Besucher. Foto: Schreiber

Viele Unternehmer nutzten auch die Chance zu einer Probefahrt, es standen unterschiedliche Omnibusse zur Verfügung. Auch sonst konnte der Unternehmer nicht nur im kulinarischen Bereich aus einem großen Angebot auswählen: Den neuen Tourismo hatte Mercedes-Benz gleich doppelt ausgestellt, sodass die zwei Cockpits (die funktionellen Variante „Cockpit Basic Plus“ und die komfortableren Variante „Cockpit Comfort Plus“) im direkten Vergleich zu erleben waren. So konnte man erkennen, dass die Grundkonstruktion mit Multifunktionslenkrad und der neuen Instrumentenanlage mit farbigem TFT-Display identisch ist, diese sich jedoch mit Blick auf Form und Funktion unterscheiden. So hebt sich das Cockpit Comfort Plus unter anderem durch das Coach Multimedia System CMS in Doppel-DIN-Ausführung sowie Dekoreinleger ab. Ob 12,3 m langer, funktionell-komfortabel ausgestatteter Zweiachser mit OM 936 mit 7,7 Liter Hubraum und 260 kW (354 PS) oder als dreiachsiger, 13,9 m langer Tourismo L mit Cockpit „Comfort Plus“ und OM 470 mit 10,7 Liter Hubraum und 335 kW (456 PS), die ausgestellten neuen Hochdecker-Reisebusse zeigten, dass der Tourismo zukünftig überall zu sehen sein wird, von Fernlinie bis Fernreise und Shuttleverkehr, Ausflugs­fahrten sowie gelegentliche Einsätze auf Überlandlinien. Mit vier Links- und Rechtslenker-Modellen in drei Längen deckt der Hoch­decker vermutlich alle Ansprüche ab. Und auch im Minibusgeschäft will Mercedes-Benz weitere Geschäfte machen: Der Minibus Sprinter City 45 wird jetzt auch als Linkslenker angeboten. Er basiert wie der kompakte Sprinter City 35 auf dem Sprinter mit dem größten Radstand (4325 mm), nutzt jedoch die Ausführung mit langem hinterem Überhang. Somit streckt sich der Sprinter City 45 um exakt 400 mm auf eine Länge von 7,36 m. Im Fahrgastraum steht auf dem Heckpodest eine zusätzliche vierte Sitzreihe zur Verfügung. Damit erhöht sich die Zahl der Sitzplätze in diesem Bereich auf 13 Fahrgastsitze. In der Niederflurzone zwischen den Achsen ist Raum für bis zu neun Stehplätze. Die Ausführung mit 5,3 t zulässigem Gesamtgewicht schafft Nutzlastreserven, der identische Radstand sichert unveränderte Wendigkeit. Durch eine zweiflügelige und bodentief verglaste Außenschwingtür steigen die Fahrgäste ein- und aus, die luftgefederte Hinterachse und eine aufwendige Klimatisierung bescheren Komfort auch in dieser Gefäßgröße. Und wie bei den großen Brüdern üblich, können auch für einen Minibus bei Mercedes-Benz unter anderem USB-Anschlüsse an der Seitenwand für Endgeräte der Fahrgäste bestellt werden. Am 11. und 12. November war Mannheim der Mittelpunkt der Omnibuswelt möchte man meinen. Einen Tag zuvor hatte Mercedes-Benz den eMobilty-Day veranstaltet, bei dem der neue Elektrobus ausgewählten Gästen gezeigt wurde. Auch wenn er erst im nächsten Jahr auf die IAA vorgestellt werden wird, schon jetzt laufen Ausschreibungen und Mercedes-Benz will auch im Geschäftsfeld der Elektromobilität neue Kunden generieren. Und die haben schon einmal im wahrsten Sinne eine ganz spannende Probefahrt erlebt. Hartmut Schick, der am Samstag passend zum Motto ganz “busy” war, fand dennoch die Zeit, einzelne Gäste persönlich zu begrüßen. Der Verantwortliche der Daimler Bussparte freute sich beim Blick in das Auslieferungszentrum über ein “full house” und ein geschäftiges Miteinander der angereisten Busunternehmer sowie Führungskräfte. Die Gäste kamen aus rund zwei Dutzend Ländern zum Benz nach Mannheim, um heute auszuprobieren, was man davon an Möglichkeiten alles nutzen könnte.

Fachsimpel, egal wo, aber immer über Busse… Foto: Schreiber

Tuncay Erol übt sich als Karikaturist an der mimischen Darbietung des Citaro-Gesichtes… Foto: Schreiber

Da kommt Freude auf: Front Collision Guard (FCG) ist ein einzigartiges passives Sicherheitssystem zum Schutz von Fahrer und Begleiter bei einem Frontalaufprall. Foto: Schreiber

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