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Gemeinsame Sache: Busfahrer in Hessen streiken für neue Verträge. Foto: modellbus.info

Auch am Mittwoch werden die Beschäftigten von privaten Busgesellschaften in Hessen ihre Linienbusse auf den Betriebshöfen und in den Garagen stehen lassen. Die Gewerkschaft Verdi hat den am Montag begonnenen Busfahrerstreik hessenweit fortgesetzt. Die Busfahrer streiken, um ihren Forderungen bei den Verhandlungen mit dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) über neue Tarifverträge mehr Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt mit dem privaten Busverkehrsverband über einen neuen Entgelttarifvertrag und einen Manteltarifvertrag. Während in Hanau, Gießen und Darmstadt vereinzelt noch Busfahrer mit einem Bus unterwegs waren – weil sie  nach verschiedenen Tarifverträgen bezahlt werden – sollen am heutigen Mittwoch keine Linienbusse mehr landesweit fahren. Alle Busfahrer würden sich nach Angaben der Gewerkschafter solidarisch zeigen. Die Beteiligung am unbefristeten Streik sei am Dienstag weiterhin überragend, so die Gewerkschaft Verdi. Wie lange der Ausstand noch dauern werde, war am Dienstag nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi noch nicht abzusehen, rund 80 Prozent der weit über 2.000 Beschäftigten seien aber am Streik beteiligt. Am Montag herrschte am Verhandlungstisch vorerst Stillstand.”Wir warten auf eine Reaktion der Arbeitgeber”, sagte der zuständige Streikleiter Jochen Koppel von der Gewerkschaft Verdi. Der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) ließ die Gerwerkschafter am ersten Tag abblitzen: “Wir legen kein neues Angebot vor”, sagte Geschäftsführer Volker Tuchan. “Verdi hat den Verhandlungstisch verlassen und nicht wir.”  Die Gewerkschaft trage den Tarifkonflikt “auf dem Rücken der Schüler und der übrigen Fahrgäste” aus, kritisierte Volker Tuchan, Geschäftsführer des Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) . Die Forderungen seien “überzogen”. Schüler, die wegen des Streiks nicht zur Schule kommen, gelten zwar prinzipiell als entschuldigt, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Wiesbaden. Bei längerer Streikdauer werde jedoch von den Eltern eine deutliche Bereitschaft erwartet, sich um Alternativen zu kümmern, Alternativen wären zum Beispiel Fahrgemeinschaften. Viele Verkehrsgesellschaften in Hessen raten ihren Fahrgästen nun am dritten Streiktag, sich vor der Abfahrt im Internet und bei Service-Hotlines zu informieren.

 

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