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Sechs CapaCity L kommen auf der Metrobus Linie 5 in Hamburg zum Einsatz. Foto: Hochbahn

Sechs CapaCity L kommen auf der Metrobus Linie 5 in Hamburg zum Einsatz. Foto: Hochbahn

Die Busbeschleunigung der Hamburger Hochbahn auf der MetroBus-Linie 5 ist ein Erfolg. Die Fahrgastzahlen sind auf dem „beschleunigten” Abschnitt zwischen Niendorf Markt und Innenstadt deutlich angestiegen. Die Hochbahn wird deshalb künftig den Takt in der Hauptverkehrszeit verdichten und noch mehr Fahrkartenautomaten aufstellen. Die Fahrgastzahlen stiegen im Jahresverlauf 2015/2016 auf der MetroBus-Linie 5 um zehn Prozent. Zugrundegelegt wurden hier die Fahrgastzählungen der jeweiligen ersten Halbjahre. Auf dem meistgenutzten Streckenabschnitt zwischen dem Bezirksamt Eimsbüttel und der Innenstadt fiel der Anstieg sogar noch deutlich höher aus. Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Die Maßnahmen zur Busbeschleunigung haben die MetroBus-Linie 5 noch attraktiver gemacht. Deshalb wählen immer mehr Fahrgäste diese Linie. Wir werden jetzt das Angebot kräftig ausweiten, damit wir die Qualität auch bei weiter steigenden Fahrgastzahlen halten können.” Ab dem 31. Oktober 2016 wird die Hochbahn deshalb deutlich mehr Busse in der Hauptverkehrszeit einsetzen. Der Takt wird zwischen Nedderfeld und Innenstadt verdichtet. Künftig fahren dann in zehn Minuten drei statt zwei Busse – eine rechnerische Kapazitätssteigerung in der Spitze um 50 Prozent. Auf dem Streckenabschnitt Bezirksamt Eimsbüttel und Innenstadt verstärkt die MetroBus-Linie 4 im 5-Minuten-Takt. Auf diesem Abschnitt wird künftig alle zwei Minuten ein Bus kommen. Gerhard Schenk, Bereichsleiter Unternehmenssteuerung und Systementwicklung bei der Hochbahn: „Ein solch enger Takt ist nur aufgrund der Busbeschleunigung möglich. Insbesondere die intelligente Ampelsteuerung, die Verlegung der Haltestellen hinter die Kreuzung und deren barrierefreier Ausbau waren wichtig, um die Pulkbildung zu verhindern und den Betrieb zu stabilisieren. Aber auch die mit der Busbeschleunigung neu aufgestellten 14 Fahrkartenautomaten werden von den Fahrgästen gut angenommen.” Die Ticketverkäufe im Bus gingen an diesen Haltestellen um 25 Prozent zurück. Insgesamt wird die Hochbahn noch 15 weitere Fahrkartenautomaten auf der Linie 5 aufstellen. Dann sind alle Haltestellen zwischen Niendorf Markt und der Innenstadt mit Fahrkartenautomaten ausgerüstet. An insgesamt 41 Automaten können Fahrgäste künftig ihre Tickets schon vor dem Einsteigen kaufen. Damit verringert sich die Standzeit der Busse an den Haltestellen. Henrik Falk: „Selbstverständlich haben wir gerade beim Ticketverkauf auch die Digitalisierung im Auge. Die Einführung des WLAN auf der 5 war ein wichtiger Schritt, um den Komfort für die Fahrgäste zu erhöhen. Nun wollen wir im kommenden Jahr hier Check-in-be-out testen. Für die Nutzer erübrigen sich Ticketverkauf und Tarifauskunft komplett.” In einem HVV-weiten Pilotprojekt werden mehrere Verkehrsunternehmen 2017 unter der Federführung der Hochbahn unterschiedliche Check-in-be-out-Systeme testen. Die Ausschreibung läuft derzeit. Im Zuge der Fahrplananpassung wird die Fahrzeit für den Streckenabschnitt der MetroBus-Linie 5 zwischen Burgwedel und Niendorf Markt in den Hauptverkehrszeiten vorübergehend um zwei Minuten verlängert. Der Grund hierfür sind die laufenden Baumaßnahmen im Bereich der A7, die in den vergangenen Monaten zu Verspätungen im Linienbetrieb geführt hatten. „Der Fahrplan muss verlässlich sein. Bei langandauernden Maßnahmen greifen wir korrigierend ein”, so Gerhard Schenk. Auch bei den Fahrzeugen bahnt sich eine Veränderung an. Nach und nach werden die heute auf der MetroBus-Linie 5 eingesetzten XXL-Busse in Rente geschickt. Sie werden in den nächsten zwei bis drei Jahren durch moderne „CapaCity L”-Fahrzeuge von Mercedes-Benz ersetzt. „Das ist das modernste Großraum-Fahrzeug auf dem Markt und hat mit 125 bis 130 Plätzen nur geringfügig weniger Kapazität als die Doppelgelenkbusse”, betonte Henrik Falk. Der „CapaCity L” verfügt über insgesamt fünf Türen, während die XXL-Busse nur vier Türen haben. Zusammen mit den nach außen schwenkenden Türen bedeutet dies für die Fahrgäste, dass sie zügiger ein- und aussteigen können. Die Planungen im Busbereich der Hochbahn betreffen aber auch die Linienführung der Linien 4, 34 und 36. Künftig sollen alle Busse auf der MetroBus-Linie 4 bis Brandstwiete fahren. Die SchnellBus-Linie 34 soll über den Axel-Springer-Platz statt über den Jungfernstieg geführt werden, die 36 fährt künftig über Esplanade und Neuer Jungfernstieg statt über den Gänsemarkt.

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