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Baden im Bus: Das Museum Louvre-Lens macht es möglich. Foto: Studio Bufalino

Keine Frage, Kunst kann Menschen berühren, verstören, in ihren Bann ziehen und beglücken. Kunst kann noch mehr, Kunst kann auch erfrischend sein, wenn es nach Benedetto Bufalino und seinem neuesten Kunstwerk geht. Den Inhalten eines Kunstwerkes auf die Spur zu kommen verlangt vom Betrachter die Fähigkeit zum Umdenken. Mit Blick auf den französischen Künstler Benedetto Bufalino heißt das, dass man das ungeahnte Potential von Alltagsgegenständen entdecken muss. Der Franzose machte aus einem Betonmischer eine rollende Diskokugel, aus einer Telefonzelle ein Aquarium und nun aus einen Linienbus einen Schwimmingpool. Der Krerative sagt von sich selbst, er mache public art – Kunst in der Öffentlichkeit. Meistens ist der Ausgangspunkt etwas Fahrbares, so wie beispielsweise das aufgeschnittene Fiat Coupe in Belgien, das nun eine funktionstüchtige Frittenbude ist. Benedetto Bufalino sei ein Meister darin, urbane Alltagsgegenstände zu transformieren und ihnen einen komplett neuen Sinn und Nutzen zu verleihen, wie es in der Welt der Kunst heißt. Auch ein Linienbus hat noch irgendwie Potential, wie Bufalino meint. Wer braucht schon eine Klimaanlage beim Busfahren, wenn man einfach so in einem Linienbus ins kühle Nass springen kann? Der Franzose zeigt: Busse können mit einem Augenzwinkern gesehen deutlich mehr Spaß machen, wenn man nicht nur mit ihnen fährt. Auf dem Gelände des Louvre-Lens, einem Kunstmuseum in der nordfranzösischen Stadt Lens und Außenstelle des Museums der Hauptstadt, kann man nun seit letztem Wochenende in einem Bus auch baden.

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