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Der Jury-Vorsitzende Tom Terjessen (rechts) gab das Ergebnis bekannt und überreichte die begehrte Trophäe an Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses. Foto: omnibus.news

Glückwunsch, die Bus of the Year-Jury hat den Citaro hybrid von Mercedes-Benz zum “Bus of the Year 2019” gekürt. Der Citaro hybrid trat gegen einen Gelenkbus von Irizar namens ie Tram und den Heuliez GX Elec an. Ausgerichtet wurde der Euro Coach Test diesmal in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Omnibus-Journalisten aus ganz Europa haben die drei Linienbusse genau unter die Lupe genommen und nun als Ergebnis des Tests die Auszeichnung vergeben. Für Deutschland ist die Omnibusrevue das Jury-Mitglied. Deren Test- und Technikredakteur ist Sascha Böhnke bewertete, überprüfte und untersuchte die Linienbusse auf Praxistauglichkeit – stets mit den Bedürfnissen im Kopf, die Fahrer, Unternehmer und Fahrgäste haben. Nur wenn ein Hersteller in allen Bewertungskriterien die nötige Weitsicht besitzt, dann ist ihm zum Einen natürlich Erfolg garantiert, viel wichtiger aber ist, dass er wahrgenommen, angenommen und als Wegbereiter verstanden wird. Mit seinem wirtschaftlichen Antriebskonzept hat sich der Citaro hybrid gegenüber den vollelektrischen Konkur­renten behaupten können. Die internationale Fachjury wertete das Fahrzeug insbesondere in den Kategorien Wirtschaftlichkeit, Innovation, Qualität und Anwenderfreundlichkeit mit großem Abstand zu den Wettbewerbern. Besondere Erwähnung fand die Tatsache, dass die neue Hybridtechnik flächendeckend für eine äußerst breite Palette von Stadtbussen sowohl mit Diesel- als auch mit Gasmotor angeboten wird. Der Citaro hybrid senkt zusammen mit der ebenfalls neuen elektro-hydraulischen Lenkung „intelligent eco steering“ den Kraftstoffverbrauch des Citaro nochmals um bis zu 8,5 Prozent. Damit wird deutlich, welches Ziel die Busse mit der neuen Hybridtechnik verfolgen: Die Kombination von minimalen Veränderungen am Ausgangsfahrzeug mit maximaler Kraftstoffeffizienz. Die Grundfunktion des Citaro hybrid ist denkbar einfach: Der zusätzliche Elektromotor arbeitet beim Verzögern des Omnibusses als Generator und wandelt Bremsenergie in Strom um. Dieser Strom wird in Doppelschicht­Kondensatoren gespeichert, landläufig unter dem Begriff „Supercaps“ bekannt. Er steht dem Elektromotor zur Unterstützung des Verbrennungsmotors vor allem beim Anfahren zur Verfügung. Die Leistung des E-Motors beläuft sich auf maximal 14 kW, das Drehmoment auf 220 Nm. Der Stromspeicher besteht aus zwei Modulen, sie entsprechen den bewährten Rekuperationsmodulen und sind platzsparend auf dem Dach montiert. Die technische Umsetzung des Hybrid-Konzepts spielte für die Bewertung durch die Fachjury eine große Rolle. So verzichtet der Bus auf ein aufwendiges und damit kostspieliges Hochvoltnetz, stattdessen verfügt der Stadtbus als erstes Nutzfahrzeug über ein separates 48-Volt-Netz. Dadurch bleibt der benötigte Bauraum kompakt, der Innenraum musste nicht verändert werden, so dass keine Fahrgastsitze verloren gingen. Das Mehrgewicht beträgt gerade einmal 156 Kilogramm. Der Citaro hybrid bietet in Serienausstattung als Solowagen mit 18 t zulässigem Gesamtgewicht bis zu 105 Fahrgastplätze und als Gelenkbus 159 Fahrgastplätze.

Die Übergabe der Trophäe wurde medial entsprechend begleitet… Foto: omnibus.news

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