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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Karl Hülsmann, Präsident Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) und BDO-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. Foto: BDO

Jetzt kommt Bewegung in die vielfach geforderte Unterstützung für die Busbranche: Wie die Deutsche Presse Agentur unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, plant Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer nun doch noch Nothilfen für die Busbranche. Laut Informationen würden nun Politiker auch die Lage der überwiegend mittelständisch geprägten Busbranche wegen der einschneidenden Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Krise als “dramatisch eingeschätzen”. Die Busse seien “auf Null” gesetzt worden, Personenverkehr und Bustouristik seien komplett zum Erliegen gekommen. In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), der am 25. April online erschienen ist, wird die Lage der Busunternehmer treffend als “in der Existenz bedroht” beschrieben. Selbst wenn derzeit keine Kfz-Steuern gezahlt werden müssten und sogar Versicherungsbeiträge gestundet werden könnten, es blieben die Fixkosten. Da viele Busunternehmen ihren Fuhrpark in der vergangenen Zeit auf moderne und umweltfreundliche Fahrzeuge umgerüstet hätten, müssten aktuell die Kredite bedient werden. Bei Kosten von 400.000 bis 500.000 Euro pro Fahrzeug wären dies mitunter große monatliche Beträge, die ohne Einnahmen nicht gezahlt werden könnten. Deswegen stünden viele Firmen „massiv in der Kreide“, so die Erkenntnis in den Regierungskreisen, wie die FAZ berichtet. Das Verkehrsministerium arbeite deswegen aktuell an einem Förderprogramm, um die Busbranche bei den Vorhaltekosten zu entlasten. Das Volumen stehe aber noch nicht fest (Stand 26.4.). In einer Branchenumfrage des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) äußerte jedes vierte Bus-Unternehmen die Befürchtung, wegen des Geschäftseinbruchs nur noch vier Wochen durchzuhalten. Rund 60 Prozent hält sich nach eigener Einschätzung noch drei Monate über Wasser, wie der BDO mitteilte. „Die Busbranche in Deutschland liegt am Boden“, sagte BDO-Bundesgeschäftsführerin Christiane Leonard in diesem Zusammenhang. Endlich scheint das auch bei den Politikern angekommen zu sein. Für viele der fast 3.000 privaten, meist familiengeführten Busunternehmen so etwas wie Licht am Ende des Tunnels. Bleibt nur noch die Frage, wann und welches finanzielle Volumen und in welcher Form als Nothilfe kommt. (Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer/DPA/FAZ/PM/Schreiber)

 

 

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