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Bundeskanzler Olaf Scholz hat am  27. April 2023 die Berliner Verkehrsbetriebe besucht und ist E-Bus gefahren. Foto: BVG/Lang

Dr. Rolf Erfurt freute sich sichtlich über den Besuch des Bundeskanzelers. BVG/Lang

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am 27. April 2023 die Berliner Verkehrsbetriebe besucht, Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen. Nicht nur das neue Deutschlandticket stand im Fokus, sondern beim Besuch des Betriebshofes der BVG in Hohenschönhausen die Elektrifizierung der mehr als 1.500 Linienbusse der Hauptstadt. Die BVG ist bereit. So lautete die Botschaft wenige Tage vor dem 1. Mai. Ab diesem Datum gilt das von Bund und Ländern gemeinsam beschlossene Deutschlandticket bundesweit in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs.

Die BVG hatte bereits seit Ende Februar für das Angebot geworben und eine Vorbestellung möglich gemacht. Mit Erfolg. Vier Tage vor dem Stichtag konnte das Unternehmen heute die große Zahl von insgesamt rund 500.000 Buchungen für das Deutschlandticket melden. Besonders positiv: Bereits rund 70.000 Menschen sind dank des Deutschlandtickets neu ins Abo bei der BVG eingestiegen, sind also neue Stammkunden für die umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität mit Bussen und Bahnen.

„Das Deutschlandticket ist ein Meilenstein für einen attraktiven ÖPNV und gute Mobilität in Deutschland“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich des Besuchs bei der BVG. Das Deutschlandticket bezeichnete der Bundeskanzler als großen Fortschritt, bei dem „wir wahrscheinlich erst in fünf oder zehn Jahren wissen, wie groß er eigentlich ist, weil all die Konsequenzen gezogen sind aus dieser neuen Möglichkeit“. Und auch auf technischer Seite treibt das größte Unternehmen der Branche die nachhaltige Transformation des Nahverkehrs konsequent voran.

Ein weiterer Pfeiler für Mobilitätswende und aktiven Klimaschutz ist die Umstellung der heute noch größtenteils mit Dieselmotoren angetriebenen Busflotten. Die BVG ist auch dabei Vorreiterin. Schon heute betreibt das Unternehmen mit aktuell rund 160 Elektrobussen eine der größten Flotten Deutschlands. Noch in diesem Jahr wächst sie auf rund 230 Fahrzeuge. Und das Ziel ist ehrgeizig. Bereits 2030 soll die Ära der Dieselbusse in Berlin beendet sein. Mit Blick auf den spannenden Fuhrpark der BVG sagte Olaf Scholz: „Die Zukunft unseres Landes wird elektrisch sein.“ 

Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG: „Bei der Umstellung unserer Busflotte sind wir voll auf Kurs. Dank der Unterstützung von Bund und Land werden 2030 all unsere Fahrzeuge lokal emissionsfrei unterwegs sein. Wir freuen uns, dass Herr Bundeskanzler Olaf Scholz mit seinem Besuch unterstreicht, dass der BVG und ihren Mitarbeitenden eine Schlüsselrolle bei der Mobilitätswende zukommt.“ Der Bund fördert maßgeblich die Anschaffung der Fahrzeuge, aber auch den Ausbau der nötigen Ladeinfrastruktur.

Auf dem Betriebshof an der Indira-Gandhi-Straße ist aktuell die Berliner E-Flotte stationiert, wird auch dort geladen und gewartet. In den kommenden Jahren werden die übrigen Bus-Höfe umgerüstet und zwei neue Standorte gebaut. Eine Mammutaufgabe, bei der die BVG weiterhin auf die Unterstützung auch des Bundes baut. Auf dem Bushof in Hohenschönhausen zeigt sich exemplarisch, welche logistischen und auch baulichen Herausforderungen mit der Flottenumstellung verbunden sind.

Das Areal ist schon heute mit rund 130 Ladepunkten der bedeutendste E-Busstandort in Deutschland. Und das ist erst der Anfang der Entwicklung hin zum lokal 100 Prozent emissionsfreien ÖPNV. Neben der Ladeinfrastruktur muss dafür auch der gesamte Wartungsbereich an die neuen Fahrzeuge angepasst werden. Statt am Unterboden wie beim Dieselbus befinden sich zentrale technische Komponenten auf dem Dach der Busse. Folglich werden Arbeitsgruben unwichtiger, dafür wurden und werden Dacharbeitsstände errichtet.

Über den Wandel nicht nur der Fahrzeugtechnik, sondern auch der damit verbundenen Arbeitswelt informierte sich Bundeskanzler Scholz ebenso bei seinem Besuch. In einer Gesprächsrunde mit Auszubildenden des Handwerks tauschte sich Scholz mit den Fachkräften von morgen aus. Und: Dass so ein E-Bus nicht nur zeitgemäß und umweltfreundlich ist, sondern sich auch richtig gut fährt, konnte der Bundeskanzler bei seinem BVG-Besuch selbst erleben. Begleitet von einem BVG-Experten drehte er am Steuer eines E-Busses vom Typ Ebusco 2.2 eine Runde über den Betriebshof. (BVG/PM/Sr)

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