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Büssing Senator 12D aus der französischen Kiosk-Sammelserie. Foto: van Unen

In der französischen Kiosk-Serie Autobus et Autocars du Monde des Hachette Verlags wurde jetzt ein Büssing Senator im Maßstab von 1/43 von IXO auf die Räder gestellt, wie Konrad Pernetta vom Modellbusmarkt Oberammergau mitteilt. Der Büssing Senator 12D ist zur Zeit beim Modellbusmarkt in Oberammergau im Onlineshop erhältlich. Die 12 in der Typenbezeichnung war die Angabe der verbauten Sitzreihen, das D der Hinweis auf die Doppeltür am vorderen Einstieg. So wollte man dem Zeitgeist entsprechend einen schnelleren Fahrgastfluss ermöglichen. Besitzer von Monatskarten nutzen die linke Hälfte der Doppeltür und konnten so an den Barzahlern vorbei schnell in den Bus einsteigen. Der Senator gehört zur Ende der 50er Jahre vorgestellten neuen Busgeneration von Büssing, die nicht nur Verkehrbetriebe, sondern auch Aufbauhersteller glücklich machte. Die in Leichtbauweise hergestellten Aufbauten waren auch optisch seinerzeit die Vorboten einer neuen Ära: Um die Ecke gezogene Frontscheiben und schräg gestellte Fensterholme zeugten von Dynamik. Die neue Generation wurde in Verbundbauweise mit einer leichtgewichtigen Bodengruppe konzipiert, sodass die reine Bodengruppe auch an Aufbauhersteller abgegeben werden konnte. Gleichzeitig ging Büssing aber auch schon zur so genannten Röhrenbauart über. Bei dieser selbsttragenden Bauart wurde die Bodenplatte mit einem Gerippe, den Seitenwänden, Front und Heck sowie der Dachplatte verschweißt. Die auf das Gerippe aufgenieteten Leichtmetallwände hatten keinerlei tragende Funktion und konnten bei Schäden schnell und einfach getauscht werden. Die Senator-Modelle 11,12 und 13 wurden auf Nachfrage der Verkehrsbetriebe um die Modelle 11 D und 12 D ergänzt.  Nicht nur die umfangreiche Produktpalette, sondern auch die Absatzzahlen sprachen in den 60er Jahren für die Braunschweiger Busse: Über 50 Prozent der zugelassenen Eindecker Stadtbusse trugen den Löwen auf der Front. Mit 44 Prozent bei Gelenkbussen, 82 Prozent bei Anderthalbdeckern und 100 Prozent bei Doppeldeckern war die Marke auch in anderen Segmenten stark vertreten. Ende der 60er Jahre sanken die Verkaufszahlen, selbst Massenentlassungen konnten das schleichende Aus nicht verhindern. Die Familie hatte 1968 alle Aktien verkauft, das Unternehmen wurde Teil der Salzgitter AG. Die wiederum überließ MAN im Jahr 1971 dann 50 Prozent der Stammaktien. Büssing produziert zunächst im Auftrag der MAN, bis 1979 werden die Omnibusse als MAN-Büssing vermarktet. Als Erbe ist heute einzig und allein der Braunschweiger Löwe als Markenzeichen für den MAN-Nutzfahrzeugbereich geblieben.

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