Ulrich Falkenberg weißt hat das neue Buch von Volkhard Stern mit dem Titel “Reichspost-Album, Postomnibusse der dreißiger Jahre” gelesen und kommt zu folgendem Schluss: Ein Muss! Die Jahre zwischen den Weltkriegen waren eine Blütezeit der ganz Deutschland und die “besetzten Gebiete” versorgenden Postbusse. Selbst abgelegenste Winkel waren Teil des Netzes, zeitweise gab es sage und schreibe 3.180 Linien! Der Autor, fundierter Kenner des Postdienstes, hat eine Fülle von teilweise bisher unveröffentlichten Fotos zusammengetragen und mit passenden Texten ergänzt. Hier finden sich die skurrilsten Fahrzeuge, geschaffen für teilweise unwegsames Gelände. Aber auch die Sonderfahrzeuge und sogenannten Landposten kommen nicht zu kurz. Damit war die Deutsche Reichspost — nach der Deutschen Reichsbahn — zweitgrößtes Verkehrsunternehmen in Deutschland und größter Omnibusbetrieb in ganz Europa. Vor 110 Jahren, am 1. Juni 1905, begann die Post mit dem Aufbau eines modernen, motorisierten Omnibusverkehrs in ganz Deutschland – die Zeit der guten alten Pferdepostkutsche war zu Ende. Dunkle Schatten wurden schon 1934 offenkundig, als die Post ihre alte Traditionsfarbe Gelb aufgab und als eilfertiges Zugeständnis an das „Dritte Reich“ alle Briefkästen, Telefonzellen und auch die Postomnibusse rot lackierte – so der EK-Verlag zum Buch. Am Schluss finden sich diverse Fahrplan- und Prospektrepliken, die den damaligen Zeitgeist widerspiegeln. Das Buch ist für den Nahverkehrsinteressierten also wirklich ein absolutes “Muss”!