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Toyota FC Bus

Die erste Kleinserie trug noch den Namen der Konzerntochter Hino in der Frontmaske. Foto: Toyota

Einen weiteren Beitrag zur Infrastruktur kann der japanische Bus allerdings im Katastrophenfall leisten, das ist wohl den geologischen Bedingungen in Japan geschuldet. Grafik: Toyota

Einen weiteren Beitrag zur Infrastruktur kann der japanische Bus allerdings im Katastrophenfall leisten, das ist wohl den geologischen Bedingungen in Japan geschuldet. Grafik: Toyota

Toyota FC Bus

Die jetzt in Serie gebauten Brennstoffzellenbusse tragen das Markenzeichen von Toyota in der Frontmaske. Animation: Toyota

Toyota FC Bus Kyosho

Modellbus des Toyota FC-Busses von Kyosho im Maßstab 1/80. Foto: Schreiber

Toyota will im nächsten Jahr Linienbusse mit Brennstoffzellenantrieb verkaufen. Nach mehreren erfolgreichen Feldversuchen, die 2002 starteten, ist es 2017 nun so weit: Die Verkehrsbehörde hat zwei Toyota FC-Busse die Straßenzulassung erteilt. Bis zu den Olympischen Spiele 2020 will Toyota in der japanischen Hauptstadt 100 Brennstoffzellenbussen auf die Straßen schicken. Im September 2002 wurden vier Niederflur-Stadtbusse mit Brennstoffzellen-Antrieb durch das zuständige Ministerium für Land, Infrastruktur und Transport zertifiziert. Anschließend begannen erste Feldversuche der gemeinsam von Toyota und Hino entwickelten Fahrzeuge bei verschiedenen Verkehrsbetrieben sowie auf der EXPO 2005. Es folgte ein regulären Einsatz als Shuttle auf dem Flughafen von Tokyo. Hinter dem nüchternen Kürzel verbirgt sich mit Fuel Cell Hybrid Vehicle schlicht und einfach das Antriebskonzept der 10,5 m langen Busse. Der 2,49 m breite und 3,36 m hohe FCHV BUS2 bietet insgesamt Platz für 63 Fahrgäste, 22 können auf einem Sitz Platz nehmen. Die zweite Generation speichert wie die erste den benötigten Wasserstoff auf dem Dach, hat aber jetzt zwei sogenannte High-Performance-FuelCell-Einheiten. Die Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle wurde von Toyota entwickelt und stammt aus dem Pkw-Bereich. Mit einer Leistung von jeweils 90kW hat der Bus im Vergleich zur ersten Generation aus dem Jahr 2000 die doppelte Leistung. Die beiden Motoren haben eine maximale Leistung von jeweils 80kW und ein maximales Drehmoment von jeweils 260Nm. Die beim Bremsen freigesetzte Energie wurde, für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich, in einer Nickel-Metallhydrid-Batterie gespeichert. Der neue FC-Bus wurde federführend von Toyota entwickelt. Alle bisher gesammelten Erfahrungen, die überwiegend zusammen mit der Konzerntochter Hino Jidōsha K.K. zusammengetragen wurden, sind beim neuen FC-Bus berücksichtigt und umgesetzt worden. In der aktuellen FC-Generation kommt das Toyota Brennstoffzellensystem (TFCS) aus der “Mirai”, des ersten in Großserie gebauten Brennstoffzellen-Pkw, in doppelter Auführung zum Einsatz. Die Brennstoffzellentechnologie verwendet Komponenten des Hybridantriebs. Laut Toyota ist er anders als konventionelle Verbrennungsmotoren Kohlendioxid- und schadstofffrei und arbeite energieeffizienter. Der FC-Bus könne zudem als externes Stromversorgungssystem mit einer Leistungsabgabe von bis zu neun Kilowatt und einer Kapazität von 235 kWh verwendet werden. Damit lassen sich die Busse beispielsweise in Notfall- und Katastropheneinsätzen oder auch für die heimische Energieversorgung als Stromquelle nutzen, so Toyota. Von der ersten Generation wurde ein relativ feingravierte Resin-Modell im Maßstab 1/80 von Kyosho im Rahmen der Masters Collection aufgelegt. Der Modellbus wurde auf einem Sockel mit einem Aufdruck japanischer Schriftzeichen samt Plexiglashaube in zwei Versionen hergestellt: Zunächst in blau/weiß, analog zum 2002 vorgestellten Bus, dann in grün/weiß und den Gestaltung der Tokyo Metropolitan Verkehrsgesellschaft.

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