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Yoshio Shimo, President & CEO von Hino und Andreas Renschler, Vorstandsvorsitzender der TRATON AG VW-Nutzfahrzeug-Vorstand vertiefen die Partnerschaft. Foto: Volkswagen

Der WirtschaftsWoche gab Traton-Chef Andreas Renschler ein Interview, in dem es u.a. um die zukünftige Aufstellung der Nutzfahrzeugsparte der Volkswagen AG ging. Der aktuell sechtsgrößte Lkw- und Bus-Hersteller der Welt (MAN, Neoplan, Scania, Volkswagen, Caminhoes e Onibus) plan gemeinsame elektrische Antriebe mit der Toyota-Tochter Hino, die bestehende Kooperation mit dem japanischen Nutzfahrzeughersteller laufe gut und solle ausgeweitet werden, sagte Renschler: „Neben dem gemeinsamen Teileeinkauf haben wir auch ein E-Mobilitätsteam aufgebaut, das klären soll, welche Module wir für einen elektrischen Antrieb gemeinsam entwickeln können.“ In den Augen von Renschler ergänze Hino das Portfolio von Traton „perfekt“. Und die Japaner bringen etwas mit, was zukunftsorientiert sei: „Außerdem sind sie beim Zukunftsthema Brennstoffzelle und Wasserstoff sehr weit vorne, auch hier sind wir gemeinsam gut unterwegs“, sagte Renschler. Hino verkündete gerade, einen 12-Meter-Lkw mit 25 Tonnen Gesamtgewicht mit zwei Brennstoffzellen-Stacks auf Basis des Toyota Mirai auf die Räder zu stellen. Traton will sich nach Angaben von Andreas Renschler in Sachen Elektrifizierung zunächst auf Batterie-elektrische Nutzfahrzeuge konzentrieren, die Brennstoffzelle sei aber „sicher eine Option“ für den künftigen Antrieb von Nutzfahrzeugen. „Wir sind aber am Brennstoffzellen-Lkw dran. Lassen Sie sich überraschen, wann der erste kommt. Da will ich nicht vorgreifen“, so Renschler vielsagend. Der Traton-Chef schloss es in dem Interview der WirtschaftsWoche nicht aus, dass die Kooperation auch in eine Fusion münden könne: „In Japan denkt man in sehr konkreten Projekten, nicht in großen Bildern. Die ergeben sich dann im Lauf der Zeit oder eben auch nicht.“ Der Nutzfahrzeughersteller Traton nach Wirtschaftsexperten weitere Übernahmen anstreben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wir brauchen eine gewisse Größe und eine globale Aufstellung, um am Markt vorne mit zu spielen“, sagte Traton-Chef Renschler im Interview. „Dazu braucht man nicht zwingend eine Akquisition, auch über strategische Partnerschaften können wir diesem Ziel näherkommen,“ so der Traton-Chef weiter. (Traton/Hino/Volkswagen/WirtschaftsWoche/PM/Schreiber)

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