Brekina liefert jetzt den Ikarus 280.03 Überland-Gelenkbus in BVB-Ausführung aus. Foto: Schreiber
Brekina hat auf der Spielwarenmesse 2020 das wohl größte Neuheiten-Programm an Modellbussen präsentiert, das es je in der Firmengeschichte gab: Mit einem fast fertigen Neoplan Skyliner NH22/3L, einem in der Urform ausgereiften Büssing Senator 12D, zwei nahezu serienreife AEC Routemaster (geschlossene Bauform und als Sightseeingbus optentop), einen bereits gefertigten Ikarus 280.08, einen MAN MKN 26 und MAN 750 HO-Ü12 sowie einen noch nicht gezeigten Magirus Deutz Saturn Typ Hamburg – Respekt, acht Modellbusse als Formneuheiten in einem Jahr! Wie so oft liegen Freud und Leid nah beieinander: Jetzt gibt es für die Fachpresse den fertig produzierten Ikarus 280.03 als Neuheit, die auch schon lieferbar ist. Auf alle anderen neuen Modellbusse wird man wohl mehr oder weniger lange warten müssen, auch wenn die baldige Auslieferung schon fest geplant war, wie Brekina in der Mitteilung schreibt. Der Coronavirus hat den Teninger Modellfabrikanten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Verzörgerter Arbeitsbeginn nach den Ferien des Neujahresfestes in China und mangelnde Transportkapazitäten verzögern die Auslieferung vieler Neuheiten, so die Botschaft von Brekina. Weil man nicht länger warten wolle, habe man sich entschlossen, wenigstens die Neuheiten zu versenden, die verfügbar seien, so wie der Ikarus 280.03 Überland-Gelenkbus. Der Ableger der 1967 präsentierten neuen Baureihe an Frontlenker-Omnibussen, die weltweit erfolgreich war, ist in der Berliner BVB-Ausführung nun in den Fachhandel gegangen. Das zeitlose Design trug wesentlich dazu bei, dass der Bus überall auf viel Zuspruch stieß. Den ersten Baumustern mit Reise- und Überlandausführung mit Heckmotor folgten bald verschiedene Versionen mit Unterflurmotor als Stadtbus nach, wie es die PC-Box samt Einleger von Brekina verrät. Die Fahrzeuge seien zwar vorrangig in den Ostblock gegangen, doch die Großserie ließ auch viele Exemplare in anderen Ländern ankommen. Der Typ 280 war der Klassiker unter den Gelenkbussen. Mit 16,5 Metern Aufbaulänge für den Stadt- und Überlandverkehr konzipiert und wahlweise mit zwei oder vier Türen lieferbar wurde er von 1971 bis 202 in Ungarn gefertigt. In der ehemaligen DDR gelangten nach Angaben von Brekina bis 1990 über 6.300 Fahrzeuge dieses Typs. Ausführlich über das große Vorbild wird Brekina dann im Autoheft 2020 berichten, was in Kürze als weitere Neuheit folgen soll. (Brekina/PM/Sr)
Brekina wird auch eine Sightseeing-Variante des AEC Routemaster produzieren. Foto: Schreiber
Vorserien-Prototyp des MAN 750 HO-Ü12 von Brekina. Foto: Schreiber
Der Neoplan Skyliner NH3/L von Starline im Maßstab 1/87. Foto: Schreiber
Brekina kündigt für 2020 viele Modellbus-Neuheiten an. Foto: Schreiber