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Brekina kündigt für März 2021 drei Varianten des Do 56 an. Foto: Brekina, Montage: omnibus.news

Brekina hatte im letzten Jahr auf der Spielwarenmesse in Nürnberg ein wahres Modellbus-Neuheitenfeuerwerk gezündet und scheint das auch in diesem Jahr fortsetzen zu wollen: Was macht man in Zeiten einer Pandemie und abgesagter Messen mit Neuheiten? Genau, man stellt sie virtuell vor! Das Team von Brekina um Matthias Frank lud Fachhändler und Pressevertreter dann Ende Januar 2021 zu einer digitalen Neuheitenvorstellung ein. Da gab es erste Bilder des Do56 – bereits fertig dekoriert – zu sehen. Und jetzt kündigen den Teninger Modellmacher mit den März 2021-Neuheiten gleich drei Gestaltungsvarianten des Do 56 an, die zeitnah an den Fachhandel gehen: Ohne Bandenwerbung und mit Foto, Kinoi, Optik oder Berliner Kindl. Respekt, scheinbar unbeirrt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie liefert Brekina die Modellbusse aus dem Reich der Mitte aus. Der Berliner Doppeldecker wird auch deshalb schnell viele Freunde finden, derr er ist so etwas wie ein Stück Zeitgeschichte: Not macht bekanntlich erfinderisch! Das, was der Volksmund sagt, hat in den 1950er Jahren auch für die Berliner Verkehrsbetriebe im Osten der Stadt gegolten, denn die ließen sich ihre Omnibusse mit dem bauen, was verfügbar war. Und Doppeldedecker sollten aus Imagegründen auch weiterhin im Ostteil der Stadt fahren. Nach einzelnen Fahrzeugumbauten gab es auch zwei Serien-Produktionen, die von den VEB-Waggonbau in Zusammenarbeit mit den Berliner Verkehrsbetrieben Ost gefertigt wurden. Den letzten Doppeldeckerbus, der in der DDR neu entwickelt wurde, haben sich die kreativen Köpfe von Brekina ausgesucht. Nach dem der Versuchsträger seinerzeit auf Zustimmung bei den Verantwortlichen stieß, wurden insgesamt 105 Fahrzeuge in Dienst gestellt. Neben Berlin wurden u.a. auch Magdeburg, Rostock und Stralsund beliefert. Und einer dieser legendären Doppeldecker wurde sogar verschenkt: Ende der 1950er Jahre durfte sich der damalige sowjetische Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow über das Gefährt freuen. Das große Vorbild der Formneuheit von Brekina basierte auf einer Lkw-Basis, dem IFA H6. Die wichtigste Veränderung zum Vorgänger war das verwendete Material für den Aufbau: Statt eines beblechten Holzaufbaus kam nun überall Stahl zum Einsatz. Ferner konnte man den Nachfolger auch durch die bis in die Seiten gezogenen Frontscheiben vom Vorgänger. Mitte der 1960er Jahre wurde die offene Heckplattform geschlossen und eine Falttür eingebaut. Bis 1974 waren die Doppeldecker im täglichen Einsatz. Im wahrsten Sinne ganz großes Kino, Brekina! Und was kommt noch, was die Modellbuswelt interessiert? Matthias Frank erklärt, dass mit den monatlichen Blättern der entsprechenden Auslieferungen auch die Neuheiten präsentiert werden. Hinter vorgehaltener Hand – oder im digitalen Zeitalter gesprochen offline – pfeiffen die Spatzen in Teningen von den Dächern, dass man sich schon jetzt auf mindestens noch einen weiteren neuen Linien- und Reisebus als Formneuheit im Brekina-Programm 2021 freuen darf! (Brekina/PM/Sr)

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