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Protera Catalyst E2

Der Catalyst E2 von Proterra hat eine theoretische Reichweite von 1.000 km. Foto: Proterra

BMW baut nicht direkt Elektrobusse, BMW lässt bauen: Die BMW-Gesellschaft i Ventures hat dem Unternehmen Proterra kurz vor einem möglichen Börsengang Kapital zur Verfügung gestellt. Der Grund ist klar: Proterra sorgt für Aufsehen. Schon im Dezember 2016 war auf omnibus.news zu lesen, dass der nordamerikanische Hersteller einen Elektrobus vorgestellt hat, der im Versuch mit den vorgegebenen Parametern 1.000 Kilometern fahren konnte. Wer den Elektrobus im Alltag einsetzt, der kann immer noch mit mindestens 600 Kilomtern rechnen. Proterra sorgte immer schon mit der Reichweite der Elektrobusse für Aufsehen, 2015 präsentierte man einen Elektrobus mit einer Reichweite von über 400 Kilometern. Proterra hat die Messlatte entsprechend hoch gelegt. Mit dem neuen Catalyst E2 ist Proterra weit mit vorn, wenn es um umweltfreundliche Busse geht. Die Entwickler des 12 Meter langen Bus, der 77 Passagiere befördern kann, hatten anfangs aber ein großes Problem: Das Gewicht des Energiespeichers, denn die 660 kWh Batterien sind extrem schwer. Die Proterra-Ingenieure haben die Batterien im unteren Bereich des Busses eingebaut, um einen optimalen Schwerpunkt zu bekommen. Die Karosserie des Elektrobusses ist aus Karbonfasern hergestellt worden, um Gewicht zu sparen. Dadurch, dass der Catalyst E2 ganze 18 Stunden durchfahren kann, ist er für ÖPNV-Anbieter voll alltagstauglich, so die Verantwortlichen bei Proterra. Hunderte Vorbestellungen aus 15 verschiedenen Ländern für den Catalyst E2 gingen im Vorfeld ein. Bei Proterra handelt es sich um ein Start Up, das im Silicon Valley angesiedelt ist und sich zum Ziel gesetzt hat, den öffentlichen Verkehr zu revolutionieren. Seit 2004 arbeitet das Unternehmen an elektrischen Bussen. Im Jahr 2015 verkaufte Proterra 62 Busse, welche mit einer Reichweite von nur 235 Kilometern nicht wirklich attraktiv waren. Mit dem Catalyst E2 galang dann der große Durchbruch. Der Catalyst E2 ist zu einem Preis von 749.000 US-Dollar zu haben, potentielle Betreiber sparen die Kosten für eine Ladeinfrastruktur – kein Pantograph o.Ä. unterwegs wird benötigt, der Catalyst E2 lädt in drei bis fünf Stunden an der Steckdose des Betriebshofes. 400 Busse hat Proterra schon verkauft. Das Konzept hat auch die Verantwortlichen der BMW-Gesellschaft i Ventures überzeugt, die nun zusammen mit mehr als ein Dutzend weiterer Investoren  55 Millionen Dollar Kapital bereitgestellt haben.

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