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Christian Rahn, General Manager Blablacar Deutschland. Foto: Blablacar

Bis zum Jahresende sollten über 40 Stationen in Deutschland im Angebot sein, so die Aussage von Blablabus zum Marktstart im Juni diesen Jahres. Inzwischen ist das Ziel schon fast erreicht, wie Christian Rahn, der Blablabus Deutschland verantwortet, gegenüber der Deutschen Presseagentur erklärt. „Unsere Busse sind unseren Erwartungen entsprechend im Schnitt zu zwei Dritteln gefüllt“, so Rahn. Ökonomen sehen diesen Wert als Grundlage dafür, langfristig wirtschaftlich am Markt bestehen zu können. Wie auch bei anderen Fernbus-Anbietern variiert der Preis je nach Angebot und NAchfrage auf den einzelnen Strecken. „Wir sind aktuell mit dem Bussegment in einer Expansions- und Investitionsphase, in der das Thema Profitabilität naturgemäß nicht das vorrangige Ziel ist“, sagte Rahn. Dementsprechend kann der Blablabus-Kunde relativ preiswert von A nach B fahren. und wer weiß, vielleicht findet er ja Gefallen an den knallig bunten Fernbussen und wird zum Stammkunden. Potential hat das Unternehmen, denn über die hauseigene Mitfahrzentrale Blablacar wird auch für die Fernbusse geworben. Eine ideale Angebotsergänzung in den Augen von Christian Rahn, denn die Blablabus-Fernbusse bedienen verschiedene Hauptverkehrsachsen, danach greife die Option, mit über die Mitfahrzentrale das endgültige Ziel zu erreichen. Nach Daten des Marktforschungsinstituts IGES hatte der in Deutschland dominierende Fernbus-Anbieter Flixbus zuletzt einen Marktanteil von mehr als 95 Prozent. Dieser dürfte inzwischen zugunsten von Blablabus geringfügig gesunken sein, so die Prognose der Marktforscher. Auch Blablabus unterhält keine eigenen Busse, sondern kooperiert mit verschiedenen  Busunternehmen. Blablabus will weiter expandieren, neue Linien sollen in Kürze das angebot ergänzen. Man darf gespannt sein, zu welchen Preisen die Linien dann angeboten werden. Mit der Auslastung liege Blablabus in etwa auf dem Niveau, das im Schnitt auf dem gesamten deutschen Fernbusmarkt erreicht worden sei, sagt auch der Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts IGES, Christoph Gipp. Ob das Geschäft mit dieser Auslastung wirtschaftlich laufe, hänge aber vom Fahrpreis ab. Profitabel läuft es bislang nicht bei Preisen ab 4,99 Euro pro Fahrt, wie der Deutschland-Chef von Blablabus gesteht. Man wolle mit Kampfpreisen erst einmal bekannt werden und Marktanteile gewinnen, so Rahn zur aktuellen Philosophie des Fernbus-Neulings.

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