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Premiere in Barcelona: Der eCitaro G fuel cell. Foto: Schreiber

Mehr als 1.000 eCitaro von Mercedes-Benz wurden in rund fünf Jahren seit seinem Serienstart Ende 2018 in Mannheim gefertigt. Nun verspricht Daimler Buses ohne Nachladen rund 400 Kilometer Reichweite – bei durchschnittlichen Anforderungen. Der eCitaro fuel cell mit Brennstoffzelle als Range Extender macht es möglich.

Er feierte als Solobus seine Premiere auf der Messe Busworld Europe 2023, als Gelenkbus stand er zuvor beim UITP Summit in Barcelona. Im Alltag wird er in Bremerhaven zum Einsatz kommen: Ende des Jahres erwartet Bremerhaven Bus drei eCitaro G fuel cell.

Angaben zur technischen Ausstattung machten weder Bremerhaven Bus noch Daimler Buses, der Verkehrsbetrieb kommunizierte nur eine Zahl: 127 Fahrgäste könnten in den langen Wasserstoffbussen zukünftig befördert werden. Bei der Premiere des eCitaro fuel cell erklärte Daimler Buses, dass die Brennstoffzelle von Toyota stamme.

Es handele sich um ein Heavy-Duty-Aggregat mit einer Maximalleistung von 60 kW. Im eCitaro fuel cell würde sie sehr effizient im Bereich des Bestpunkts bei rund 20 kW bis 30 kW und in einem Spannungsbereich von 400 Volt bis 750 Volt betrieben werden. Sie arbeite hocheffizient, das ergebe einen vergleichsweise geringen Verbrauch von Wasserstoff zur Stromerzeugung. Beachtlich sei die sehr hohe Lebensdauer von rund 40.000 Stunden im Einsatz als Range Extender.

Beim Gelenkbus liefere Mercedes-Benz ganz nach Wunsch sechs oder sieben Tanks mit 30 bzw. 35 Kilogramm Wasserstoff. Die Betankung erfolge durchweg in Fahrtrichtung rechts über der zweiten Achse. Unter optimalen Bedingungen belaufe sich die Betankungszeit (Beispiel im Solobus) auf lediglich rund zehn Minuten.

Die Wasserstofftanks zur Versorgung der Brennstoffzelle des eCitaro fuel cell fassten jeweils fünf Kilogramm. Mit einem Innenbehälter aus Kunststoff sowie einer äußeren Ummantelung aus Kohlefasern würden sie dem sogenannten Typ 4 entsprechen und wären sowohl leicht als auch hoch belastbar, so Daimler Buses.

Finanziert werden die Kosten von rund 2,7 Millionen Euro unter anderem durch Fördermittel von Bund und Land, wie Bremerhaven Bus mitteilt. Mittelfristig soll laut Robert Haase, Geschäftsführer von Bremerhaven Bus, je ein Wasserstoffbus einen Dieselbus ersetzen.

Bremerhaven Bus verfügt bereits über Wasserstoffbusse von Caetano. Die Solofahrzeuge haben aber teilweise technische Probleme, wie der Verkehrsbetrieb erklärt. Von sieben Fahrzeugen seien derzeit zwei nicht in Betrieb. genauere Angaben zu den Problemen gab es nicht. (DaimlerBuses/BremerhavenBus/PM/Sr)

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