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Eurec Research hat BEV- und FCEV-Busse der SASA über 500.000 km wissenschaftlich begelitet. Foto: SASA; Montage: omnibus.news

SASA in Südtirol gehörte zu den ersten Kunden des Solaris Urbino 9 LE electric. Foto: Schreiber

Die SASA setzt neben BEV-Bussen auch auf FCEV-Busse – die ersten Wasserstoffbusse Italiens! Foto: SASA

Die Eurac Research, ein privates Forschungs-Zentrum mit Sitz in Bozen, hat insgesamt 21 Busse mit Wasserstoff- beziehungsweise mit Elektroantrieb auf den südtiroler Straßen über ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet. Die beobachteten FCEV- und BEV-Busse waren bzw. sind in Bozen und Leifers im Einsatz.

Elektroantrieb heißt in der Busbranche entweder Batterie oder Wasserstoff. Beides sind Elektroantriebe, beim Einsatz von Wasserstoff geht es aber nicht um einen Verbrennungsmotor, sondern um die Brennstoffzelle. Batteriebusse und Wasserstoffbusse haben sich in Südtirol bei der Società Autobus Servizi d’Area (SASA) im täglichen Einsatz bewährt.

Doch wie ist es um die Effizienz der Antriebe gestellt? „Wir haben in unserer Studie die realen Verbrauchsdaten von Bussen untersucht, die in Bozen und Umgebung in den Jahren 2021 und 2022 unterwegs waren und dabei über 500.000 Kilometer zurückgelegt haben,“ erklärt Wolfram Sparber, Leiter des Instituts für erneuerbare Energien von Eurec Research.

Das Fazit wird die Branche bewegen: Lokal emissionsfrei sind beide Antriebsarten. FCEV- und BEV- erzeugen beim Einsatz vor Ort keine Abgase, auch bei der Geräuschkulisse bieten beide hörbare Vorteile gegenüber ihren Dieselbrüdern. Wie nachhaltig sie sind, hängt aber zu einem großen Teil davon ab, wie Nachhalting die Stromproduktion ist, mit dem die Batterien aufgeladen oder der Wasserstoff produziert wird.

Nach gefahrenen 500.000 Kilometern kann jetzt eine tragfähige Aussage zu den Kosten für den gefahrenen Kilometer beim Einsatz bei der SASA getroffen werden: Ein BEV-Bus fährt für 0,55 Euro pro Kilometer. Bei einem FCEV-Bus sind es 1,27 Euro je Kilometer. Der FCEV-Bus fährt fährt für das Doppelte!

Die Enerigeeffizienz von FCEV-Bussen ist in Südtirol also deutlich niedriger als jene von Elektrobussen. Auch andere Details der wissenschaftlichen Begleitung sind interessant: BEV-Busse würden sensibler auf Temperaturschwankungen reagieren, wie Sparber deutlich machte. (EurecResearch/SASA/PM/Sr)

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