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Der Berlkönig bis Ende 2020 ausschließlich elektrisch fahren. Foto: Daimler

Die Flotte des Ridesharing-Dienstes BerlKönig von BVG und ViaVan soll bis Ende 2020 ausschließlich elektrisch fahren. Von den aktuell 185 Fahrzeugen ist bereits jetzt mehr als die Hälfte mit Strom unterwegs. Das gemeinsam von BVG und ViaVan in Berlin an den Start gebrachte On-Demand ÖPNV-Angebot BerlKönig startete rein elektrisch im Juli 2019 mit 19 Mercedes-Benz eVito-Fahrzeugen. Die werden, wie die konventionell angetriebenen Fahrzeugen mit einem intelligenten Algorithmus zum Fahrgast geschickt. Die künstliche Intelligenz bündelt Fahrtanfragen mit der gleichen Zielrichtung, berechnet die Routen dynamisch und bucht für die Fahrgäste ein gemeinsames Fahrzeug. Mit einer im Unterbau montierten 41-kWh-Batterie und einer Reichweite von 156 bis 186 Kilometer fahren heute schon viele Berlkönig-Kunden rein elektrisch zu ihrem Ziel. Die 85 kW und 295 Nm starken eVito können innerhalb von einer Stunde wieder voll aufgeladen werden. Die Positionierung der Batterie in den Unterbau des eVito Tourer schafft einen großzügigen Innenraum ganz ohne Einschränkungen mit bis zu acht Sitzplätzen plus Fahrer. Der Midsize-Van kann mit zwei unterschiedlichen Radständen geordert werden. Die Basisversion misst 5,14 Meter, die Langvariante 5,37 Meter. Das maximal zulässige Gesamtgewicht beträgt 3200 Kilogramm. Je nach Länge und Ausstattung kostet der eVito 56.454,79Euro, bzw. ab 57.335,39Euro. “Im Sinne der Entwicklung von Mercedes-Benz Vans zum Anbieter ganzheitlicher Mobilitätsangebote freuen wir uns besonders, dass unsere eVito Tourer gerade beim innovativen BerlKönig nun erstmals zum Einsatz kommen. So vereinen wir mit On-Demand Transit und Elektromobilität zwei für uns wichtige Zukunftsthemen und setzen die Elektrifizierung von ViaVan weiter konsequent fort”, erklärt Steven Kasih, Manager Shared People Mobility bei Mercedes-Benz Vans. Bis 2025 will ViaVan, ein Joint Venture von Mercedes-Benz Vans und Via Inc., alle Standorte in Europa elektrisch betreiben. Im September 2018 gestartet fuhren im vergangenen Jahr rund 1,2 Millionen Fahrgäste mit dem Sammeltaxi durch die Hauptstadt. Eine Auswertung ergab, dass bei 84 Prozent aller Fahrten des Berlkönigs mehrere Passagiere an Bord waren. Bislang bedient der Berlkönig nur ein Teilgebiet Berlins, was immer wieder zu Problemen einer kombinierten Nutzung geführt hat. Wie Berlkönig bestätigt, hätten viele Kunden gemeinsam einen Berlkönig gebucht, aber in 59 Prozent der Fälle seien es verschiedene Buchungen mit ähnlicher Fahrtrichtung gewesen, die vom Computer zu einer Fahrt zusammengelegt worden wären. Die Betreiber haben ein großes Interesse daran, den Berlkönig im gesamten Berliner Stadtgebiet zu betreiben. Der Berliner Senat istaber laut Angaben der Berliner Morgenpost noch nicht richtig vom Potential des Angebots überzeugt. Aktuell ist das Projekt Berlkönig bis 2022 befristet. Der Berlkönig trage nach Einschätzung der Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr nicht zur Verkehrsvermeidung bei. Dafür müssten der Anteil der Fahrgäste, die dafür tatsächlich das eigene Auto stehenlassen, und die Anzahl der Fahrgäste pro Fahrt noch steigen – und der Anteil der Fahrten ohne Fahrgast sinken.

Die Positionierung der Batterie in den Unterbau des eVito Tourer schafft einen großzügigen Innenraum ganz ohne Einschränkungen mit bis zu acht Sitzplätzen plus Fahrer. Foto: Daimler

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