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Plakative Sprüche für die Politiker, die die Busbranche scheinbar vergessen haben, kennzeichnen viele Busse am heutigen 17. Juni 2020 in Berlin. Foto: Schneider

Wenn jetzt keine echte Hilfe kommt, geht es bergab mit der Busbranche. Grund genung, in Berlin noch einmal ein Zeichen zu setzen. Heute steht der 2. Aktionstag an, vier Bus-Konvois bewegen sich sternenförmig zur Kundgebung am Brandenburger Tor unweit des Regierungsgebäudes. Sperrungen im gesamten Stadtgebiet Berlins, die Verkehrsinformationszentrale empfiehlt heute, auf Rad und öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, es komme stadtweit immer wieder zu kurzzeitigen Sperrungen und Behinderungen. Von 10 bis 16 Uhr gehe wohl nichts, wie den Meldungen im Radio zu entnehmen ist. In den Nachrichten geht das Thema Reisebus unter, nur im Verkehrsfunk ist von bis zu 1.000 Reisebusse die Rede, die zum Brandenburger Tor unterwegs seien. Klimaaktivisten, die zeitgleich eine Fahrrad-Demo in der Hauptstadt veranstalten, finden aktuell in den Medien mehr Gehör. Optisch fallen die zahlreichen Reisebusse aber mehr auf. Von mehreren Sammelpunkten aus und als Konvoi bilden sie insgesamt vier Konvois, die entsprechend lang sind und auf ihrem Weg zum Ziel für viel Störungen auf den Straßen sorgen werden. Dass die Bus-Unternehmer mehr staatliche Hilfe in der Coronakrise fordern, weil jede zweite Busunternehmen das Aus fürchtet, ist nur ganz selten in den Radiomeldungen zu hören. Auch für viele Politiker scheint die Busbranche keine besondere Bedeutung zu haben. Da hilft nur die direkt Ansprache: Viele Unternehmer haben zum 2. Aktionstag ihre Busse mit markanten Sprüchen und Appellen beklebt. Man darf gespannt sein, ob und welche Politiker heute beim 2. Aktionstag sehen lassen. Die Kundgebung am Brandenburger Tor ist für 12 Uhr angesetzt. (BDO/RDA/GBK/PM/Schreiber)

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