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Gerrit und Frederik Braun hinter dem Venedig-Abschnitt im Miniatur Wunderland. Foto: MiWuLa

Was wäre der Italien-Abschnitt ohne Venedig… Foto: MiWuLa

Im Italien-Abschnitt ist natürlich auch Rom vertreten… Foto: Schreiber

Wer mit dem Zug nach Rom reist, der kommt am Stazione Termini an und kann gleich auf den Linienbus umsteigen – auch im Maßstab 1/87 ist die Vielfalt der Linienbusse entsprechend “groß”, alle namhaften Hersteller, die in Rom auf der Straße zu sehen sind, sind detailliert und liebevoll verkleinert. Foto: Schreiber

Am Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II fahren Linien- und Sightseeingbusse vorbei… Foto: Schreiber

Für Italien heißt das im Ob sich die Modellbauer des Miniatur Wunderlandes wie die Italiener in großer Runde auch eine Pause gegönnt haben? immerhin waren 180.000 Arbeitsstunden für den Italien-Abschnitt nötig… Foto: Schreiber

Auch Busfahrer machen einmal eine Pause… Foto: Schreiber

Mit Bella Italia wurde vor zwei Jahren nicht nur der 9. Bauabschnitt des Miniatur Wunderlandes in der Hamburger Speicherstadt fertig, sondern auch der verkleinerte Sehnsuchtsort der Deutschen. Was fehlte? Venedig, denn für viele Besucher ist Italien ohne Venedig nicht vorstellbar. Und weil das Miniatur Wunderland seit dem Jahr 2000 stetig wächst, war es auch nur eine Frage der Zeit, bis Venedig fertiggestellt werden würde. Im Februar diesen Jahres war es dann so weit, Venedig ergänzt Bella Italia! Doch vor dem Vergnügen stand die Arbeit. Für Italien heißt das im Detail In 180.000 Arbeitsstunden, 50 Modellbauer, rund 4.000.000 Euro und 30.000 liebevoll in Szene gesetzte Figuren, über 500 handgefertigte Kirchen, Häuser und Brücken, mehr als 100 Züge, aber vor allem Modellbau in einer völlig neuen Präzisionsstufe auf insgesamt 190 Quadratmetern. „Wenn man an Italien denkt, schießen einem ganz viele Bilder in den Kopf. Rom, Pisa, Florenz, Venedig, Positano, Rimini, Toskana, Amalfi, Sizilien oder Südtirol auf nur 190 qm darzustellen ist quasi unmöglich. Daher hat die Planung unseres Fantasie-Italiens allein mehr als ein Jahr gedauert“, erklärt Frederik Braun. Der Italien-Abschnitt umfasst Rom, die Toskana, das Cinque Terre, Südtirol, die Amalfiküste und Pompeji mit Vesuv. Venedig war von Anfang an als separater Abschnitt geplant. Eine besondere Herausforderung stellten die weltbekannten Gebäude dar: Der Petersdom mit angrenzenden Kolonnaden besteht beispielsweise aus 22.000 Einzelteilen und es dauerte 23 Monate – Bau- und Konstruktionszeit! „Was unsere Modellbauer mit Italien in den letzten vier Jahr erschaffen haben, ist der blanke Wahnsinn. Sie haben Modellbau in Sachen Präzision und Detailliebe auf ein neues Level gehoben. Jede noch so kleine Dorfkapelle ist einem Original nachempfunden und in mühevoller Handarbeit entstanden. Auf fast jedem Quadratmeter kann man ein kleines Meisterwerk bewundern. Wir mussten die Eröffnung ein paar Mal nach hinten schieben und es ist auch teurer geworden, als wir geplant hatten, aber für dieses Werk war es jede Minute und jeder Euro wert“, schwärmt Gerrit Braun. Der Italien-Abschnitt wurde am 28. September 2016 von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und dem Gesandten der Republik Italien, Alessandro Gaudiano, feierlich eröffnet. Mit seinen 9 Quzadratmetern stellt Venedig als neuer Teilabschnitt des Miniatur Wunderlandes zwar keine neue Rekordmarke in Sachen Modellfläche auf, jedoch bemüht der bislang kleinste Abschnitt in ganz anderer Hinsicht Superlative. Denn die Liebe zum Detail, die unseren Modellbauern ohnehin seit Jahren attestiert wird, hat beim Bau der italienischen Lagunenstadt noch einmal ein völlig neues Niveau erreicht. Nicht umsonst wurde Venedig kurzerhand zum eigenen Teilabschnitt auf einer separaten Insel auserkoren, als klar wurde, dass der Arbeitsaufwand bis zur geplanten Eröffnung Italiens niemals zu stemmen sein würde. Über 35.000 Stunden wurde seither an der Kulisse des italienischen Weltkulturerbes mit seinen verwinkelten Gassen, Kanälen, Gondeln und Palazzi gearbeitet und dabei mit mehr Präzision denn je daran getüftelt dem Original möglichst nahe zu kommen. Den beginnenden Verfall der Gebäude durch das regelmäßige Hochwasser – das sogenannte Acqua alta – realitätsgetreu abzubilden war eine echte Herausforderung für unsere Wunderland-Architekten. Aber auch die opulenten Verzierungen an den Fassaden taten ihr Übriges die Bauzeit und -kosten in die Höhe zu treiben. „Mit einem rekordverdächtigen Quadratmeterpreis von weit mehr als 100.000 Euro war Venedig wahrlich kein Schnäppchen. Aber das sagenhafte Ergebnis zeigt, dass es diese Investition auf jeden Fall wert war. In jedem Winkel unseres Miniatur-Venedigs steckt so viel Liebe – das lässt sich in Zahlen gar nicht bemessen“, so Frederik Braun. Wenn man es dennoch versuchen will, klingt das ungefähr so: In den vergangenen 19 Monaten waren bis zu 60 Wunderland-Mitarbeiter in den Bau des neuen Abschnitts involviert. Sie haben mehr als 280 Häuser und Brücken von Hand gefertigt, 4.000 LEDs installiert, ca. 5.000 Meter Kabel verlegt und 160 Straßenlaternen einzeln angefertigt. Für Geschäftigkeit auf den Kanälen sorgen 150 venezianische Gondeln, die in mühevoller Handarbeit einzeln gefertigt, verziert und ausgestattet wurden. Die 4.000-teiligen Prokuratien unterstreichen dabei ebenso das ganz besondere venezianische Flair wie der aus 2.700 Einzelteilen gefertigte Dogenpalast oder der berühmte Markusplatz, auf dem sich unzählige Wunderländer dem bunten Karnevalstreiben widmen. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten hat das Venedig des Wunderlandes aber noch viel mehr zu bieten. „Bei der Planung von Venedig war es uns besonders wichtig, nicht nur das ‚Venedig der Touristen‘ abzubilden, sondern auch abseits der überlaufenen Touristenmagnete einen Einblick in das echte venezianische Leben und die Kultur der charmanten Norditaliener zu geben. Hierfür lohnt sich ein genauer Blick in die schmalen Gassen und kleinen Innenhöfe“, verrät Gerrit Braun. Mit Venedig wächst das Miniatur Wunderland, das schon zum zweiten Mal in Folge von ausländischen Gästen zur beliebtesten Sehenswürdigkeit Deutschlands gewählt wurde, auf 1.499 m² reine Anlagenfläche. Bislang wurden schon ca. 21 Mio. Euro und knapp 800.000 Arbeitsstunden in den Bau der mittlerweile neun Themenwelten investiert, ca. 35.000 Stunden davon allein in den neuen Venedig-Abschnitt im Miniatur Wunderland. Und wenn auch in Venedig keine Modellbusse zu sehen sind, in Bella Italia sind sie reichlich vorhanden! Und auch da haben die Modellbauer genau hingesehen: Ganz normale Reisebusse sind ebenso wie originalgetreue Linienbusse mit italienischem Vorbild auf dem Abschnitt zu finden wie Cabrio-Busse, denn in Rom muss es eine Stadtrundfahrt im Sightseeing-Bus sein. Und dann entdeckt man auch noch den einen oder anderen Gulliver von Tecnobus, der, genau wie der Iveco Urbanway, in Bella Italia in der Speicherstadt zu sehen ist.

Keine Frage, in Rom fahren auch Trolleybusse… Foto: Schreiber

Sightseeingbusse steuern natürlich immer wieder das Colosseum an… Foto: Schreiber

Ganz auf der Höhe der Zeit: Sightseeing in kleinen Bussen… Foto: Schreiber

Wer als Busfahrer in Rom einen Parkplatz gefunden hat, der kann sich freuen! Foto: Schreiber

Der Gulliver von Tecnobus passt in jede noch so schmale Gasse… Foto: Schreiber

Der Petersplatz bei Nacht… Foto: Schreiber

…das Papamobil wird natürlich direkt im Vatikan gewartet! Foto: Schreiber

Viele Klischees sind im Italien-Abschnitt zu sehen… Foto: Schreiber

Rauchschwaden steigen auf und ein Grollen tönt durch die Korridore des Wunderlands – ganz klar: Der Vesuv bricht mal wieder aus. Foto: Schreiber

Keine Frage, Pompeji ist auch im Italien-Anbschnitt nachgebildet… Foto: Schreiber

Im Miniatur Wunderland kann man einigen Modellbauern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Foto: Schreiber

Beim nötigen Blick für das Detail hilft eine Lupe. Foto: Schreiber

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