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Berlinienlinienbus als Bahntochter soll expandieren.

Das nächste Jahr dürfte mit Blick auf den Fernbusmarkt spannend werden: Wie Brancheninsider berichten, stehen Veränderungen beim Marktführer MeinFernbus Flixbus ins Haus. Und die Wettbewerber scheinen die Gunst der Stunde für sich nutzen zu wollen, allen voran die Deutsche Bahn. Die hat bekanntlich viele Kunden an den Fernbus verloren. Jeder zweite Fernbus-Reisende hätte nach einer Forsa-Umfrage ein Bahnticket gekauft, wenn es den Fernbus nicht geben würde. Milliardenschwere Verluste auf der einen Seite, Investitionen auf der anderen: Im Konzernumbau ist im Programm der „Bahn der Zukunft“ steht der Fernbus in einem guten Licht. Um vom Boom der Fernbusse zu profitieren, will die Deutsche Bahn das hauseigene Fernbus-Angebot mit den eigenen Busunternehmen IC Bus und Berlin Linien Bus stark ausbauen. Besonders Berlin Linien Bus soll im Low-Budget-Bereich stark expandieren, das Angebot soll sich nicht nur verdoppeln, es soll sich in den nächsten fünf Jahren vervierfachen, wie es von Brancheninsidern heißt! Zur Zeit liegen die „Bahnbusse“ mit rund neun Prozent auf dem dritten Platz, weit abgeschlagen vom Marktführer MeinFernBus FlixBus und deutlich hinter dem Postbus, der weitere Anteile für sich erobern konnte. Für die Bussparte scheint die Deutsche Bahn damit einen weg aus der Krise gefunden zu haben. Die anhaltende Krise ist der Benachteiligung des Schienenverkehrs durch politische Entscheidungen zugunsten der Konkurrenten Straßen- und Luftverkehr geschuldet. Damit gerät der staatseigene Konzern seit Jahrzehnten immer mehr ins Hintertreffen. Frühere Versprechen, die Deutsche Bahn könne als privatwirtschaftliches, auf Profit getrimmtes Unternehmen in einem liberalisierten Markt aufblühen und der Eisenbahn eine neue Renaissance bescheren, scheinen sich nicht zu erfüllen. Einzig die hauseigenen Fernbusse könnten sich dem Trend entgegen positiv entwickeln.

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