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MAN treibt die Automatisierung seiner Linienbusse voran und gibt sich optimistisch: Ab 2030 soll ein vollautomatisiertes MAN-Fahrzeug auf den Markt kommen. Foto: MAN; Montage: omnibus.news

MAN treibt die Automatisierung seiner Linienbusse voran und gibt sich optimistisch: Ab 2030 soll ein vollautomatisiertes MAN-Fahrzeug auf den Markt kommen. Um Erfahrungen zu sammeln und innovative Technologien nutzbar zu machen, setzen die Münchener auf Kooperationen mit Technologieführern und Pilotprojekte. Dazu gehört unter anderem das Forschungsvorhaben MINGA. In dessen Rahmen wird ein elektrischer Linienbus automatisiert und im Realbetrieb getestet. Bei der Initiative @City wurden außerdem bereits zusammen mit 14 Partnern automatisierte Fahrfunktionen erprobt.

Und mit dem „Erklärbus“ BeIntelli arbeitet MAN daran, ein intelligentes Verkehrssystem mit automatisierten Fahrzeugen erlebbar zu machen. Seit 2023 ist MAN Teil des Forschungsprojekts MINGA (Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoons), das von rund einem Dutzend Partnern aus Verwaltung, Forschung und Industrie unterstützt wird. Als Nutzfahrzeugpartner des Betreiberunternehmens MVG beziehungsweise der Muttergesellschaft Stadtwerke München (SWM) stellt MAN einen automatisierten und vollelektrischen Lion’s City E zur Verfügung, der mit einem Automated Driving System (ADS) ausgestattet wird.

Geplant ist, dass im Jahresverlauf 2026 der Pilotbetrieb startet und der Linienbus automatisiert im Realbetrieb getestet wird. Ein Sicherheitsfahrer wird an Bord sein. „Wesentliche Teile des MINGA-Projektes sind für uns die Entwicklung der komplexen Schnittstelle zwischen Fahrzeug und ADS sowie die Integration der Systeme in unsere Elektronikarchitektur“, so Michael Roth, Head of Product Strategy Bus bei MAN Truck & Bus. Seit 2023 ist MAN Teil des Forschungsprojekts MINGA (Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoons), das von rund einem Dutzend Partnern aus Verwaltung, Forschung und Industrie unterstützt wird.

Als Nutzfahrzeugpartner des Betreiberunternehmens MVG beziehungsweise der Muttergesellschaft Stadtwerke München (SWM) stellt MAN einen automatisierten und vollelektrischen Lion’s City E zur Verfügung, der mit einem Automated Driving System (ADS) ausgestattet wird. Im Fokus dieses vom BMWK geförderten Vorhabens stand das Heranfahren an Bushaltestellen – und damit eines der busspezifischsten Fahrmanöver. Gemeinsam mit 14 Partnern entwickelte MAN über vier Jahre hinweg automatisierte Fahrfunktionen und demonstrierte 2022 die Ergebnisse auf dem Aldenhoven Testing Center.

Ein weiteres Projekt ist „BeIntelli“, das gemeinsam mit dem DAI-Labor der TU Berlin und der IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr zur Umsetzung kommt. Ziel ist es, ein intelligentes Verkehrssystem mit automatisierten Fahrzeugen erlebbar zu machen. Ein automatisierter MAN Elektrobus, ausgestattet mit einem Automated Driving System (ADS) von ZEKI | Zentrum für Erlebbare KI und Digitalisierung, ist aktuell mit Sicherheitsfahrer im Testbetrieb im Berliner Stadtzentrum unterwegs. Das Testfeld reicht vom Brandenburger Tor bis zum Adenauerplatz und ist mit modernster Sensorik sowie digitaler Infrastruktur ausgestattet.

Der sogenannte „Erklärbus“ verfügt über 60 Sensoren (u. a. Kameras, Radar, 3D Lidar) sowie Bildschirme und weitere Kommunikationskomponenten, damit Fahrfähigkeiten, -entscheidungen und Technologien visualisiert und den Fahrgästen erklärt werden können. Der Fokus von MAN liegt bei dem Projekt auf der Aktuatorik – insbesondere der elektrischen Lenkung – sowie der Integration von ADS-Hardware und -Software in die Fahrzeuge. Die Projekte liefern den MAN-Experten wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Entwicklung.

„Insbesondere das Forschungsvorhaben MINGA ist für uns ein wesentlicher Schritt im Hinblick auf einen ,Proof of Concept‘ auf der Linie“, sagt Michael Roth. Nach Abschluss der Konzeptphase sollen Feldversuche mit Kunden starten. Das Interesse von Verkehrsunternehmen an autonomen Bussen ist groß. Deshalb will MAN Fahrzeuge in verschiedenen Märkten und Einsatzszenarien testen. Dabei stellt die Entwicklung eines vollautomatisierten Fahrzeugs (SAE Level 4) besondere Anforderungen an dessen sicherheitstechnische Ausgestaltung. Alle sicherheitsrelevanten Systeme – vom ADS über Bremsen und Lenkung bis zur Kommunikation – müssen redundant abgesichert sein.

„Wenn wir das erreicht haben, können wir in definierten Betriebsbereichen auch ohne Sicherheitsfahrer fahren“, so Roth. Im Laufe der Feldversuche sollen Technik und Systeme weiter verbessert und auf die Bedürfnisse von Kunden und Fahrgästen abgestimmt werden. Dabei verfolgt MAN einen ganzheitlichen Ansatz: Neben den Fahrfunktionen wird das gesamte Ökosystem für automatisierte Busmobilität mitgedacht. Ziel ist es, ab 2030 ein vollautomatisiertes Fahrzeug auf den Markt zu bringen – für eine urbane Mobilität, die emissionsfrei, vernetzt und automatisiert ist. (MAN/PM/Sr)

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