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Alstom stellt die Produktion des Aptis ein. Foto: Alstom, Montage: omnibus.news

Au revoir, Aptis! Alstom will bis Ende des Jahres die Produktion des einzigartigen Elektrobusses namens Aptis einstellen. Wie Dernières Nouvelles d’Alsace und sogar Le Figaro melden, könne ein Käufer aber die Produktionsanlagen samt Mitarbeiter übernehmen. Ein Alstom-Sprecher bestätigte gegenüber der Presseagentur Agence France-Presse, dass die Einstellung der Aktivitäten des Standorts “bis Ende 2021 geplant ist, wenn kein Käufer gefunden wird.” 2018 wurden für Bau und Erprobung der Aptis-Busse an den beiden Alstom-Standorten im Elsass entsprechend Kapazitäten geschaffen. Der Standort Hangenbieten ist zuständig für die Fertigung der Endmodule (Fahrerkabine und hinterer Sitzbereich), während der Bau der zentralen Fahrgastmodule, Endmontage und Testfahrten werden am Standort Reichshoffen durchgeführt wird. Fünf weitere Alstom-Standorte in Frankreich sind an der Konstruktion und Fertigung des Aptis beteiligt: Saint-Ouen für die Systemintegration, Tarbes für den Antrieb, Ornans für die Motoren und Villeurbanne für die elektronischen Komponenten der Antriebskette. Und Alstoms Standort Vitrolles entwickelt schließlich eine der Ladelösungen (SRS). Das Aus wird wird seitens Alstom mit einem “starken Wettbewerb auf dem europäischen Markt” begründet. Mittlerweile seien Wettbewerber am Markt, so heißt es inoffiziell vom Hersteller, die mit nicht so innovativen, nicht so hochwertigen und deutlich preiswerteren Elektrobussen die Kunden des Aptis abgeworben hätten. Bis Ende 2020 wurden 37 Aptis ausgeliefert, wie Wim Chatrou von CME Chatrou Solutions in seiner europaweiten Marktanalyse notiert hat. Zu wenig, um als kleine Sparte unter dem Dach des französischen und börsennotierten Konzerns, der im Bereich der Schiene eine führende Stellung inne hat, zu überleben. Da nützt auch der Auftrag der RATP über 50 Aptis nichts. Alstom bestätigt, dass es aktuell noch feste Aufträge für 62 Aptis-Fahrzeuge geben würde, dann sei dann Schluss.Auch wenn danach keine neuen Aptis-Elektrobusse unter dem Dach von Alstom mehr gefertigt werden würden, der Konzern sieht sich in der Pflicht, einen Stab an Mitarbeitern weiterhin zu beschäftigen, um die am Markt befindlichen Fahrzeuge zu warten und mit denbenötigten Ersatzteilen zu versorgen. (Alstom/DNA/LeFigaro/PM/Sr)

Der Fahrerplatz im Aptis stammt aus dem Baukasten der Zulieferer. Foto: Alstom

Der Innenraum des Aptis ist durchgehend niederflurig – ohne störende Radkästen, die überbaut werden üssen. Foto: Alstom

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