Der Fuhrpark der Stadtwerke Augsburg (SWA) wird nach über 30 Jahren von Gas- auf Elektroantrieb umgestellt. Der Grund ist das Aus für Verbrennermotoren. Eine neue EU-Richtlinie und das sogenannte “Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz” schreiben vor, dass öffentliche Auftraggeber immer mehr lokal emissionsfreie Fahrzeuge beschaffen müssen.
Und bei den Biogasbussen der SWA, bei denen das Gas aus landwirtschaftlichen Abfällen erzeugt wird, ist noch ein kleiner CO₂-Ausstoß dabei. Eine letzte Bestellung an Biogasbussen hat Augsburg noch getätigt, 2025 und 2026 werden sie eingeflottet.
Danach werden Elektrobusse folgen, Start sei 2028, wie die Stadtwerke Augsburg mitteilen. Das hätte auch einen Vorteil, wie es SWA-intern heißt, denn bis dahin sei ein deutlicher Sprung bei der Batterietechnik zu erwarten.
Klaus Röder, Bereichsleiter bei den Stadtwerken bedauert, dass die Biogasbusse keine Zukunft mehr haben: “Die Busse, die wir mit Biogas betreiben, sind überaus umweltfreundlich, nahezu klimaneutral. Sie haben sich sehr bewährt und einen sehr positiven ökologischen Fußabdruck hinterlassen haben.”
Nun werde aber schon die Zukunft geplant: Sowohl die Ladeinfrastruktur wie ein Betriebshof, für den aktuell eine entsprechende Fläche gesucht wird. Über eine Machbarkeitsstudie wird zudem geprüft, wie sich das Busnetz für Elektromobilität ertüchtigen lasse. Über die Art des Ladens, ob Stecker oder Pantograf, werde dabei genauso neu gedacht wie über das Betriebskonzept oder den Flächenbedarf für die Ladeinfrastruktur.
Mindestens 150 Millionen Euro werde die Stadt wohl aufwenden, so eine erste Schätzung. Der Großteil, rund 100 Millionen Euro, sind für die Elektrobusse eingeplant. Bis 2039 wollen die Stadtwerke eine reine Elektrobusflotte mit über 90 Fahrzeugen haben. (SWA/PM/Sr)