Seite wählen

Wer wird denn da die Augen verdrehen? Foto: Aage Pedersen

Wer wird denn da die Augen verdrehen? Foto: Aage Pedersen

Nur noch wenige Tage bis zur Wahl in den USA: Viele Buchmacher sehen Clinton und die demokratische Partei als deutliche Favoritin, das haben sie aber auch schon für den Verbleib der Briten in der EU prophezeit. Mit der Neuauflage der E-Mail-Affäre Clintons steigt nun auch wieder die Chance auf einen Wahlsieg Trumps. Dass diese Angst ein nicht rein US amerikanisches Phänomen ist, sondern weltweit Menschen bewegt, ist jetzt auch in Dänemark zu sehen: Ein ganz normaler Linienbus ist in Kopenhagen zur Zeit ein echter Hingucker, nicht nur für die rund 9.000 Amerikaner, die zur Zeit in Dänemark leben. Ist der folierte Linienbus eine durchdachte PR-Aktion, die dafür sorgen soll, dass auch die in Dänemark lebenden Amerikaner bei der Präsidentschaftswahl in ihrem Heimatland ihre Stimme abgeben? Wer den Wahlkampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump verfolgt hat, der hat an der ein oder anderen Stelle gedacht, dass da ein Kandidat durchdreht. Das haben sich wohl auch die kreativen Macher gedacht, als sie für dieses Motiv für den Aufruf “Americans Abroad: Vote” entschieden haben. Mit dem komplett folierten Linienbus ist wirklich ein Wahlaufruf an Amerikaner verbunden. Aber: Hinter der kreativen Aktion steht die Socialistisk Folkeparti (SF), die damit zeigt, was sie denkt: “Die politischen Ansichten Donald Trumps unterscheiden sich stark von denen unserer Partei”, so Pia Olsen Dyhr gegenüber dem Nachrichtensender CNN. “Der Gedanken daran, dass er im Oval Office sitzen könnte, lässt mich erschaudern.” Nicht nur die gezeigte Frisur, die in diesem Zusammenhang mittlerweile sehr bekannt sein dürfte, sondern vielmehr der Scherz mit den rollenden Augen auf den Radkappen ist es, der den Bus so berühmt gemacht hat. Hoffentlich wird das angedachte Ziel auch erreicht: Mit der Aktion wolle die dänische Partei die wahlberechtigten US-Bürger in Dänemark beeinflussen, so Pia Olsen Dyhr ganz offen. Und nicht nur bei den Amerikanern in Dänemark kommt die Botschaft hoffentlich an, denn der Linienbus ist weltweit in den Nachrichten zu finden.
Teilen auf: