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Van Hool hat jetzt den ersten Elektro-Reisebus für die USA verschifft. Foto: Van Hool

Wenn das kein Zeichen ist: Zum Ende des coronagebeutelten Jahres 2020 schickt gerade die belgische Busmanufaktur Van Hool einen Elektro-Reisebus auf große Fahrt! Der erste rein elektrisch betriebenen CX45E wurde jetzt in die USA verschifft. Der Elektro-Reisebus wurde von der belgischen Muttergesellschaft in Koningshooikt designt und entwickelt. Auch die ersten Prototypen wurden hier gebaut. Die produktionsreifen Versionen der 10 CX45E, die für das erste Halbjahr 2021 geplant sind, stammen dann ebenfalls aus dem belgischen Werk. Von Koningshooikt aus fahren die Fahrzeuge nach Zeebrugge, wo sie in Richtung USA verschifft werden. Nach einer intensiven Entwicklungs- und Testphase startet nun auch der Vertrieb des CX45E in Amerika. ABC Bus Companies, Handelspartner von Van Hool in Nordamerika, kann sich schon jetzt auf zehn weitere CX45E freuen, die im ersten Halbjahr 2021 verschifft werden. Die Lieferung dieser vollelektrischen CX45E geht an zwei nordamerikanische Kunden. Zulieferer der Batterietechnik ist Proterra, ein führender US-amerikanischer Hersteller von Elektro-Antriebstechnik für Nutzfahrzeuge. Je nach Wetterbedingungen und Streckenverlauf hat der Elektro-Reisebus nach Angaben von Van Hool eine Reichweite von bis zu 500 km. Die ersten CX45E sollen vor allem für die Beförderung von Mitarbeitern zwischen Wohnort und Arbeitsplatz und für sonstigen Pendel- oder regelmäßigen Personenverkehr eingesetzt werden. Filip Van Hool, CEO von Van Hool, erklärt: „Mit dieser Ankündigung wird das Ganze jetzt sehr konkret. Vor mehreren Jahren schon hatten wir die ersten technischen Entwürfe des CX45E zu Papier gebracht, jetzt endlich geht das Ergebnis auf Reise, von Belgien in die USA. Dabei konnten wir natürlich auf unsere stolze Erfahrung aus mittlerweile mehreren Jahrzehnten Entwicklung und Herstellung von elektrischen Bussen zurückgreifen. 1985 bauten wir die ersten elektrischen Oberleitungsbusse, 2005 waren wir der erste Hersteller, der einen wasserstoffbetriebenen E-Bus für den nordamerikanischen Markt entwickelte, und die Plattform unseres erfolgreichen BRT-Busses Exqui.City lässt sich mit unterschiedlichen elektrischen Antriebssträngen ausrüsten. Insgesamt haben bereits gut 1.000 E-Busse das Werk von Van Hool verlassen. Und wir werden unsere Anstrengungen unvermindert fortsetzen, um in Zukunft umweltfreundliche und kosteneffiziente Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen, sowohl in Europa als auch auf unserem zweiten Heimatmarkt, Nordamerika.“ Die Heimat wollen die Belgier dabei aber nicht aus den Augen verlieren, wie Filip Van Hool anmerkt: „Auch in Europa, allerdings noch nicht so konkret wie in Nordamerika, beobachten wir ein zunehmendes Interesse an einer europäischen Version des Elektro-Reisebusses. Wir setzen schon jetzt alles daran, uns mit den Erfahrungen aus der Entwicklung des CX45E in Startposition zu bringen, damit wir den Kunden, die danach suchen, schnell eine überzeugende Lösung bieten können, sobald das Interesse in Europa konkreter werden sollte.“ Zum 25. Jubiläum der Busworld präsentierte mit Van Hool – ganz passend – ein belgisches Unternehmen im letzten Jahr in Brüssel den ersten Elektro-Reisebus. Van Hool traut und fährt vor, wenn auch nur vorerst auf dem amerikanischen Markt. Aber wer weiß, vielleicht steht in 2021 dann auf der Busworld in Brüssel ja schon die europäische Version eines Elektro-Reisebusses. (VanHool/PM/Sr)

Filip Van Hool will auch einen europäischen Elektro-Reisebus auf die Räder stellen, wenn Interesse besteht. Foto: Schreiber

Am 18. Oktober 2019 berichtete omnibus.news live von der Busworld 2019 und veröffentlichte erste Fotos des Van Hool CX45E, der auf der wichtigsten Busmesse seine Weltpremiere feierte:

Weltpremiere auf der Busworld 2019: Der erste Elektro-Reisebus von Van Hool. Foto: Schreiber

Der erste Elektro-Reisebus aus Europa fährt zunächst nur in den USA. Foto: Schreiber

Blick ins Innere des Van Hool XC 45 E, der den Bedürfnissen des amerikanischen Marktes angepasst wurde. Foto: Van Hool

Den elektrischen Antrieb steuert Proterra bei. Foto: Schreiber

 

 

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