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Die SSB wirbt mit dem Spruch “Der Schnellste seiner Art” für die neue Schnellbuslinie. Foto: SSB

Als Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn den neuen Expressbus auf die Linie schickte, sollte volle Busse im Fünf-Minuten-Takt dazu beitragen, die Luftbelastung in der schwäbischen Landeshaupotstadt zu senken. “Mit einem Katzensprung in die Innenstadt” warben die Stuttgarter Straßenbahnen SSB. Um dem X1 freie Fahrt zu ermöglichen, wurden auf 800 Metern auf der stauträchtigen Cannstatter Straße Sonderspuren eingerichtet und Ampelschaltungen umprogrammiert. Doch die Expressbusse finden relativ wenig Zuspruch, besonders wenig Fahrgäste gibt es in der Rushhour. Was gut gemeint war, stößt selbst bei Nutzern mittlerweile auf Krittik: Der Fünf-Minuten-Takt sei zu viel, wie sie in den Medien berichten. Macht es Sinn, alle fünf Minuten einen fast leeren Bus auf den Linie durch die Stuttgarter Innenstadt zu schicken? Sicherlich nicht, aber es braucht Zeit, bis ein solches Angebot angenommen werde, wie es seitens der SSB heißt. Warum die X-1-Linie nach vier Wochen nicht so richtig genutzt wird, ist unklar. Ob es daran liegt, dass die schnellen Busse dann doch beim Nadelöhr, der König-Karl-Straße, sowohl stadtein- wie stadtauswärts zum Stehen kommen? Die Alternative für die – besonders im Berufsverkehr – teilweise übervollen Stadtbahnen wird einfach (noch) nicht angenommen. Der neue X1 ist mit dem Beginn der neuen Feinstaubalarmsaison in Stuttgart gestartet. Die emissionsarmen Busse mit Hybrid-Antrieb bekommen sogar ein Vorfahrtsrecht an Ampeln und fahren teilweise auf einer eigenen Busspur.

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