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Die Mobility Move 2024 ist spannender denn je… Foto: VDV/Bollen

Mit rund 1.500 Teilnehmenden und 90 Ausstellern ist ie Mobility Move ausgebucht. Foto: VDV/Bollen

Die Mobility Move ist organisatorisch, optisch und technisch (…mit eigener App!) am Puls der Zeit! Foto: VDV/Bollen

Die Mobility Move ist der im wahrsten Sinne spannende Branchentreff am Puls der Zeit: „Die Veranstalter haben mit dem völlig neu konzipierten Branchentreff einen Nerv getroffen – er ist mit rund 1.500 Teilnehmenden und 90 Ausstellern ausgebucht. Diese Zahlen belegen, dass die inhaltliche Weiterentwicklung um die Zukunftsthemen Personal, Autonomes Fahren und Ticketing die richtige Entscheidung war“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.

Seit gestern wird in Berlin diskutiert, nicht nur über die gestrichene Förderung durch den Bund, sondern auch über die Zukunft der Elektromobilität im Allgemeinen. Wo geht die Reise hin? Bedarfsgesteuerte Verkehre sowie digitale Fahrgastinformationen und das Ticketing, der Buswelt steht mehr denn je vor einem großen Wandel.

Und vor Herausforderungen, denn die Vorgaben bzw. die Messlatte zum Erreichen der Klimaschutzziele liegt hoch. Ganz nebenbei fragen sich viele der Teilnehmer, wo denn der Strom, wenn alle Linienbusse mit einem elektrischen Antrieb unterwegs herkommen soll? Und: Mitunter wird auch weitergedacht, wird es dann auch ausreichend grüner Strom sein?

Die Antriebswende samt Klimaschutz schwebt über dem Kongresszentrum des Estrel in Berlin, Werbegeschenke sind größtenteils nachhaltig, Informationen auf gedrucktem Papier meist schon auf recycelten Rohstoffen. Nicht zuletzt ist es der Mangel an Busfahrern, der die Betriebe umtreibt. Deshalb gab es gestern auf der Mobility Move auch den Startschuss für den bundesweiten Wettbewerb Lieblingsbusfahrer. Fahrgäste sind aufgerufen, ihre Anerkennung auf lieblingsbusfahrerin.de zum Ausdruck zu bringen. 

„Die Mobility Move steht für eine neue Ära des branchenweiten Austauschs, den wir brauchen, um den technischen Wandel zu organisieren und den Herausforderungen in der Arbeitswelt aktiv zu begegnen. Dabei wird deutlich, dass öffentliche Mobilität künftig nicht nur durch technische Vernetzung geprägt ist, sondern vor allem von der Vernetzung von Menschen aus verschiedenen Bereichen bedingt wird. Mobility Move ist die zentrale Plattform für die Diskussion der Branche über die Transformation des öffentlichen Verkehrs“, so Ingo Wortmann zur Eröffnung der Mobility Move.
Und weiter: “Die Evolution vom heutigen On-Demand-Verkehr hin zum autonomen Fahren markiert einen zukünftigen Wendepunkt in der unabdingbaren Wirtschaftlichkeit unserer Mobilitätsangebote. Durch die Förderung dieser Technologien eröffnen sich nicht nur neue Möglichkeiten für den öffentlichen Verkehr, sondern es wird auch ein Standard für eine kosteneffektive, barrierefreie und nachhaltige Mobilität gesetzt.“

Die Buswelt ist im Wandel, u.a. gehört automatisierten Shuttlebusse die Zukunft. Foto: VDV/Bollen

Europäische Bushersteller wie beispielsweise Iveco Bus müssen sich neben den Wettbewerbern aus China – hier ein BEV-Bus von Cambell Motor – behaupten. Foto: VDV/Bollen

Neu auf der Mobility Move: Ein Elektrobus der N-Serie der chinesischen Marke Zhongtong. Vertriebspartner in Deutschland ist die Norddeutsche E-Busse GmbH. Foto: VDV/Bollen

Aus dem Reich der Mitte war BYD der erste Hersteller, der einen Elektrobus auf die ElekBu bzw. Mobility Move stellte. Nun sind mit Cambell Motor und Zhongtong zwei weitere Anbieter in Berlin mit einem 12m BEV-Bus dabei. Und auch aus Indien kommt mit JBM ein namhafter Hersteller – wenn auch ohne einen Elektrobus zum Anfassen.

Spannend, Elektrofahrzeuge aus China erlebten 2023 einen Exportboom – vor allem nach Europa. Die EU sieht unlauteren Wettbewerb am Werk und liebäugelt mit Strafzöllen. Die EU erhebt derzeit nur zehn Prozent Einfuhrzoll auf E-Fahrzeuge aus China. In Berlin wurden hinter vorgehaltener Hand berichtet, dass die Strafzölle in niedriger zweistelliger Höhe ab Juli 2024 kommen sollen.</

Auch 2023 steigt die Zahl neuer Elektrobusse (BEV, batterieelektrischer Antriebe, ohne Trolleybusse) in Europa: Nach 2.210 im Jahr 2020 folgten 2021 dann weitere 3.282 Omnibusse. Und 2022 kamen 4.152 neue Elektrobusse >8t hinzu. Im Jahr 2023 wurden 6.354 Elektrobusse in Europa (EU27+UK+ICE+NO+CH) neu zugelassen. Über 42 % der Stadtbusse waren emissionsfrei (BEV und Wasserstoff), ein schneller Anstieg von 15 % im Jahr 2020 (Verdreifachung in drei Jahren). Insgesamt wurden 13.466 Busse mit alternativen Antrieben (BEV, FCEV, Hybrid und CNG/LNG) zugelassen, was nach Angaben von Chatrou CME Solutions einen Anstieg von 41 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Europaweit führt im Jahr 2023 MAN vor Solaris und Yutong – einer chinesischen Marke. Die Elektrobusse der MAN Lion’s City E-Familie (10, 12 und 18m) kommen bei den Neuzulassungen auf 785 Fahrzeuge oder 12,4 Prozent Marktanteil. Solaris konnte 725 Urbino electric (9, 12, 15 und 18m) absetzen und kommt damit auf einen Marktanteil von 11,4 Prozent.

Yutong aus China ist in Europa besonders in Großbritannien und Skandinavien stark vertreten, in Summe konnte die chinesische Marke Omnibusse mit BEV-Antrieb aus verschiedenen Baureihen absetzen, insgesamt 483 Fahrzeuge und damit 7,6% Marktanteil bei den Neuzulassungen in Europa. Der schmucke U12 wurde eigens für den (west-)europäischen Markt entworfen.

Neben Fachvorträgen ist der Austausch vor Ort das, was die Mobility Move so wertvoll macht. Foto: VDV/Bollen

Auch Zulieferer aus allen Bereichen sind auf der Mobility Move vertreten. Foto: VDV/Bollen

Organisiert wird die Veranstaltung von der VDV-Akademie sowie dem Forum für Verkehr und Logistik. Foto: VDV/Bollen

Auch heute gibt es auf der Mobility Move einen regen Austausch – über Fahrzeuge, Komponenten, politische Entscheidungen und Erfahrungen, die die Verkehrbetriebe im letzten Jahr in der Welt der Elektromobilität sammeln konnten. Mehr zu den ausgestellten Omnibussen, den Gesprächsthemen und das, was die Busbranche aktuell bewegt, in Kürze auf omnibus.news in einzelnen Meldungen sowie einem Messebericht. (VDV/PM/Sr)

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