Die Mobility Move ist der im wahrsten Sinne spannende Branchentreff am Puls der Zeit: „Die Veranstalter haben mit dem völlig neu konzipierten Branchentreff einen Nerv getroffen – er ist mit rund 1.500 Teilnehmenden und 90 Ausstellern ausgebucht. Diese Zahlen belegen, dass die inhaltliche Weiterentwicklung um die Zukunftsthemen Personal, Autonomes Fahren und Ticketing die richtige Entscheidung war“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Seit gestern wird in Berlin diskutiert, nicht nur über die gestrichene Förderung durch den Bund, sondern auch über die Zukunft der Elektromobilität im Allgemeinen. Wo geht die Reise hin? Bedarfsgesteuerte Verkehre sowie digitale Fahrgastinformationen und das Ticketing, der Buswelt steht mehr denn je vor einem großen Wandel.
Und vor Herausforderungen, denn die Vorgaben bzw. die Messlatte zum Erreichen der Klimaschutzziele liegt hoch. Ganz nebenbei fragen sich viele der Teilnehmer, wo denn der Strom, wenn alle Linienbusse mit einem elektrischen Antrieb unterwegs herkommen soll? Und: Mitunter wird auch weitergedacht, wird es dann auch ausreichend grüner Strom sein?
Die Antriebswende samt Klimaschutz schwebt über dem Kongresszentrum des Estrel in Berlin, Werbegeschenke sind größtenteils nachhaltig, Informationen auf gedrucktem Papier meist schon auf recycelten Rohstoffen. Nicht zuletzt ist es der Mangel an Busfahrern, der die Betriebe umtreibt. Deshalb gab es gestern auf der Mobility Move auch den Startschuss für den bundesweiten Wettbewerb Lieblingsbusfahrer. Fahrgäste sind aufgerufen, ihre Anerkennung auf lieblingsbusfahrerin.de zum Ausdruck zu bringen.
Spannend, Elektrofahrzeuge aus China erlebten 2023 einen Exportboom – vor allem nach Europa. Die EU sieht unlauteren Wettbewerb am Werk und liebäugelt mit Strafzöllen. Die EU erhebt derzeit nur zehn Prozent Einfuhrzoll auf E-Fahrzeuge aus China. In Berlin wurden hinter vorgehaltener Hand berichtet, dass die Strafzölle in niedriger zweistelliger Höhe ab Juli 2024 kommen sollen.</
Europaweit führt im Jahr 2023 MAN vor Solaris und Yutong – einer chinesischen Marke. Die Elektrobusse der MAN Lion’s City E-Familie (10, 12 und 18m) kommen bei den Neuzulassungen auf 785 Fahrzeuge oder 12,4 Prozent Marktanteil. Solaris konnte 725 Urbino electric (9, 12, 15 und 18m) absetzen und kommt damit auf einen Marktanteil von 11,4 Prozent.
Yutong aus China ist in Europa besonders in Großbritannien und Skandinavien stark vertreten, in Summe konnte die chinesische Marke Omnibusse mit BEV-Antrieb aus verschiedenen Baureihen absetzen, insgesamt 483 Fahrzeuge und damit 7,6% Marktanteil bei den Neuzulassungen in Europa. Der schmucke U12 wurde eigens für den (west-)europäischen Markt entworfen.
Auch heute gibt es auf der Mobility Move einen regen Austausch – über Fahrzeuge, Komponenten, politische Entscheidungen und Erfahrungen, die die Verkehrbetriebe im letzten Jahr in der Welt der Elektromobilität sammeln konnten. Mehr zu den ausgestellten Omnibussen, den Gesprächsthemen und das, was die Busbranche aktuell bewegt, in Kürze auf omnibus.news in einzelnen Meldungen sowie einem Messebericht. (VDV/PM/Sr)