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FlixBus erprobt jetzt für drei Monate einen BEV-Yutong in Großbritannien im Fernliniendienst. Foto: Scania, FlixBus, Schreiber, IvecoBus; Montage: omnibus.news

Nun ist es auch in Großbritannien so weit, FlixBus startet auf der Insel den ersten E-Fernbus. Nach der Premiere in Deutschland im Oktober 2018 folgte ein Jahr später 2019 dann schon wieder das Ende: FlixbBus stellte die einzige deutsche E-Bus-Fernlinie zwischen Frankfurt und Mannheim wieder ein, Probleme mit der Technik des E-Busses von BYD führten zum Aus.

Nun sind fünf Jahre vergangen, FlixBus hat weitere Erfahrungen in verschiedenen Ländern gesammelt (u.a. in den USA mit MCI und einem Test eines batterieelektrischen Busses, in Portugal war, wie in Frankreich, ein BEV-Bus von Yutong die erste Wahl). In Großbritannien wird nun ein E-FlixBus für drei Monate getestet.

Der große grüne Fernbus-Anbieter will nach eigenen Aussagen bis spätesten 2040 in ganz Europa klimaneutral sein. Dafür sind verschiedene alternative Antriebe ins Visier genommen worden: Neben Test mit BEV-Bussen (u.a. von BYD (Deutschland) und Yutong (Frankreich, Großbritannien und Portugal)) sind in den Niederlanden/Belgien erste Fernbusse (Iveco Crossway) mit komprimiertem Biogas (compressed natural gas, CNG) erprobt worden.

In Skandinavien fuhr FlixBus mit Scania auf die InterCity-Baureihe und einen Antrieb mit verflüssigtem Biogas (liquified biogas, LBG). Gemeinsam mit den Partnern Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems und ZF beteiligt sich FlixMobility an dem Forschungsprojekt HyFleet, das sich mit der Einführung von Wasserstoffbussen befasst.

Die Einführung von Wasserstoff-Fernbussen auf dem europäischen Streckennetz ist für 2024 geplant. In Großbritannien kooperiert FlixBus mit Yutong und Newport Transport. In den drei Monaten des Testens muss sich ein Yutong TCE12 beweisen. Nach Angaben von Yutong und FlixBus soll dieser im Vergleich zu einem dieselbetriebenen Bus 352 Kilogramm CO2-Emissionen pro Tag und 21 Tonnen CO2 während der Pilotphase einsparen.

Der Elektro-Fernbus verfügt über 46 Sitzplätze, kostenloses Wi-Fi und USB-Anschlüsse und ist PSVAR-konform für Rollstuhlfahrer. Der eingesetzte Yutong TCE12 hat eine Batterieleistung von 281 kWh in zehn Packs und wird in einem Depot von Transport UK London Bus in Battersea, London, und in der Zentrale von Newport Transport in Südwales, geladen.

Der Elektro-Fernbus soll dem Betreiber nach eine Reichweite von über 200 Meilen (rund 320 Kilometer) mit einer vollen Ladung zurücklegen können. Andreas Schorling, Geschäftsführer von FlixBus UK, sagte: “Als erster elektrischer Fernbus in England und Wales setzen wir ein deutliches Zeichen für unser anhaltendes Engagement, den Bürgern noch mehr nachhaltige Reisemöglichkeiten zu bieten, und für unsere Entschlossenheit, den Wandel voranzutreiben, der zur Verringerung der Auswirkungen auf das Klima notwendig ist.” (FlixBus/Yutong/PM/Sr)

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