Halloween ist ein altes, heidnischen Totenfest, welches wie viele heidnische Bräuche sehr schnell ins Christentum übernommen wurde. Heute Abend werden Kinder mit übergezogenen Bettlaken als Geister verkleidet von Haus zu Haus laufen, um Süßigkeiten mit den Worten: »Süßes sonst gibt ́s Saures« zu fordern. Halloween ist, so wird es jedenfalls von der “Frankfurter Allgemeine” berichtet, 1991 nach Deutschland gekommen, als Ersatz für den wegen des Golfkriegs ausgefallenen Karneval. Kostümhersteller und Süßwarenhändler verzeichneten seitdem steigende Absätze vor dem Termin in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November; nach der Jahrtausendwende etablierte sich das modische Fest. Heute gibt es ausgefallene Kostüme, Halloween-Veranstaltungen und –Partys, spezielle Dekoartikel, Lebensmittel und und und… Nein, einen Modellbus mit entsprechender Dekoration hat noch kein Hersteller aufgelegt, der hier gezeigte Modellbus ist ein Unikat. Holloween beschert Umsätze in Millionenhöhe – wohlgemerkt ein »Fest«, das nur einen Tag dauert, quasi eigentlich nur eine Nacht. Danach wandert alles wieder in den Keller oder auf den Dachboden. Die ausgehöhlten Kürbisse fangen an, vor sich hin zu gammeln und werden ebenfalls schnell entsorgt. Irgendwie schade für ́s Geld! Und: Es gibt einen Unterschied zwischen Halloween und den kirchlichen Festen. Halloween ist nur eine Hülle, jedenfalls in Deutschland, wo weder keltische noch amerikanische Traditionen verwurzelt sind, liest man in der “Frankfurter Allgemeine”. Nun lässt sich einwenden, auch Ostern und Weihnachten seien in der säkularisierten Gesellschaft weitgehend entleert. Sie sind es aber nicht für die, denen christliche Feiertage noch etwas mehr bedeuten als Freizeit und Geschenke.
All Hallows’ Eve
31. Oktober 2016