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Gemeinsam gegen Gewalt im Öffentlichen Dienst. v.l.n.r. Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller, ver.di Bezirksgeschäftsführerin Henrike Eickholt, DGB-Regionsgeschäftsführer Dieter Hillebrand und Oberbürgermeister Thomas Kufen. Foto: Ruhrbahn

„Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ – die Plakat-Kampagne des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gegen Gewalt an Mitarbeitenden des Öffentlichen Dienstes findet bei der Ruhrbahn Unterstützung, wie der Verkehrbetrieb aus der Metropolregion mitteilt. Siegfried, einer der Protagonisten der Kampagne, steht stellvertretend für die Mitarbeitenden der Ruhrbahn GmbH. Ab sofort fährt ein Bus mit seinem Motiv durch die Städte Essen und Mülheim an der Ruhr: „Ich fahre dich im Bus nach Hause, und du verprügelst mich?“ Ruhrbahn-Geschäftsführer Michael Feller und Uwe Bonan merken in diesem Zusammenhang an: „Gewalt und Herabsetzung gegenüber den Menschen, die ihre Arbeit für die Gesellschaft leisten, ist nicht akzeptabel. Leider erfahren das unsere Mitarbeitenden in den kundennahen Bereichen, wie dem Fahrdienst, im KundenCenter oder in anderen Servicebereichen am eigenen Leib. Das darf es gar nicht geben. Es fehlt oftmals an Respekt.“ Und Dieter Hillebrand, DGB-Regionsgeschäftsführer für Mülheim-Essen-Oberhausen, ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass die Ruhrbahn unsere Idee aufgegriffen hat und unsere Kampagne unterstützt. Unsere Beschäftigtenbefragung zeigt erschreckende Ergebnisse, denn danach haben zwei Drittel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den letzten zwei Jahren Beleidigungen, Bedrohungen und tätliche Angriffe erlebt. Das müssen wir ändern. Wir haben die Hoffnung das unsere gemeinsame Initiative in Essen und Mülheim dazu beitragen wird.“ Die Fahrzeuge der Ruhrbahn GmbH sind mit Kameras und Sicherheitsscheiben ausgestattet, und am Wochenende müssen auf bestimmten Linien im NachtNetz Sicherheitspersonale eingesetzt werden, um unschönen Vorfällen vorzubeugen. Dennoch kommt es zu Übergriffen. Erst kürzlich hat eine Gruppe mit Eisenstangen auf die geschlossene Tür eines Linienbusses eingeschlagen. Ohne erkennbaren Grund. Ein Kollege aus dem Fahrdienst wurde vor ein paar Tagen angespuckt. Einem anderen wurde versucht die Wechselgeldkassette zu entwenden.
Verbale Attacken und leider auch körperliche Gewaltanwendungen sind auch für die Kolleg*innen bei der Ruhrbahn leider alltäglich. Nicht alle Vorfälle werden gemeldet. „Ob Rettungs-und Ordnungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung oder unserer Ruhrbahn – wir sind in allen Lebenslagen für die Bürgerinnen und Bürger da“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Angriffe auf Mitarbeitende des Öffentlichen Dienstes in der Ausübung ihrer Arbeit können wir nicht hinnehmen. Ich wünsche mir einen respektvollen Umgang miteinander, deshalb unterstütze ich die Kampagne von DGB und Ruhrbahn sehr gerne.“ Ob verbal oder tatkräftig – die zunehmende Gewalt und Herabsetzung belastet die Menschen, die ihren Dienst für die Allgemeinheit tun, wie Fahrpersonale, Polizisten, Rettungskräfte, Beschäftigte im Gesundheitswesen, Mitarbeiter der Ordnungsämter und der Jobcenter. Darauf möchte der Deutsche Gewerkschaftsbund mit der Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ aufmerksam machen. (DGB/Ruhrbahn/PM/Sr)

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