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Der Aerfer VE 111 Metropol im Maßstab 1/43. Foto: van Unen

Der italienische Liniendoppeldecker von Aerfer geht nicht nur optisch eigne Wege: Der VE 111 Metropol wurde 1961 vom Flugzeughersteller Aerfer (Industrie Mecchaniche Meridionalie Aeronautiche e Ferrotranviarie S.p.A.) auf die Räder gestellt. Und weil die Konstrukteure vom Flugzeugbau kamen, war es keine Frage, auf eine Leichtmetallkarosserie zu setzen. Der schräge Dachabschluss soll der Aerodynamik und dem Funktionalen geschuldet sein, denn hier führte eine der zwei Treppen ins Oberdeck. Auf Basis der Fiat-Bodengruppe 421 entstand ein Doppeldecker in selbsttragender Bauweise, der von einem Fiat Dieselmotor  mit 129 kW (175 PS) angetrieben wurde – dieser war quer im Heck verbaut und gab seine Kraft über ein elektropneumatisches Vorwählgetriebe an die Achse ab. Der 11 Meter lange Aerfer VE 111 Metropol war 2,5 m breit und 4,1 m hoch. Er bot Platz für 106 Fahrgäste, 45 davon konnten sitzen. Drei Falttüren, zwei Treppen und eine großzügige Stehfläche im Heck sollten einen schnellen Fahrgastfluss garantieren. Neben italienischen Städten zeigten auch Franzosen Interesse an diesem Bus, die RATP in Paris hatte ihn beispielsweise im Fuhrpark. In Italien war der Metropol in Rom, Bologna und Verona im Einsatz. Bis Ende der 70er Jahre wurde der Aerfer VE 111 Metropol gebaut, insgesamt 175 Fahrzeuge haben die Italiener hergestellt. Jetzt ist der schmucke Doppeldecker als 91. Modell der französischen Kiosk-Sammelserie Autobus et Autocars du Monde maßstabgerecht in 43-facher Verkleinerung in den Farben der ATAF Florenz erschienen. Die Miniatur ist, wie alle anderen Modellbusse der Sammelserie, beim Modellbusmarkt in Oberammergau erhältlich.

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