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Bei dem Enviro100EV handelt es sich um einen Midibus, der nach Angaben von ADL auf einer neuen Konzern-Plattform für BEV und FCEV, in die „die Erkenntnisse der gesamten NFI-Gruppe“ eingeflossen sind, entstanden ist. Foto: ADL

Der Enviro100EV bietet Platz für 45 Passagiere (davon 25 sitzend). Foto: ADL

Der Enviro 100 EV von Alexander Dennis ist das kleinste Mitglied der neuen BEV-Baureihe und ein “White-Paper-E-Bus”. Der kleine Stromer wurde mehr oder weniger auf einem leeren Blatt Papier entworfen. Die schottische Tochter der kanadischen New Flyer-Gruppe hat abseits seiner Elektrobus-Kooperation mit BYD im letzten Jahr eine eigene Elektrobus-Baureihe vorgestellt.

Jetzt steht der kleinste Stromer, der 8,5m lange Enviro 100 EV, in Großbritannien und Irland vor dem Marktstart. Bei dem Enviro100EV handelt es sich um einen Midibus mit 17,5-Zoll-Rädern, diese würden die Fahrgastkapazität und den Platz im Fahrgastraum maximieren und gleichzeitig die Höhe der Stufen zum und im hinteren Bereich minimieren.

Trotz der Breite von 2,35m können vier Sitze aus dem ADL-Programm in einer Reihe verbaut werden. Viele Bauteile seien Gleichteile, was für den Betreiber von ADL-Bussen natürlich Vorteile mit sich bringen würde. Der Enviro 100 EV entstand nach Angaben von ADL auf der neuen Konzern-Plattform für BEV und FCEV, in die „die Erkenntnisse der gesamten NFI-Gruppe“ eingeflossen sind.

Es sei eine völlige Neukonstruktion, was sich auch in einer neuen Optik der Wagen zeigt, wie Alexander Dennis erklärt. Verkehrsbetriebe, die diese Elektrobusse einflotten werden, könnten so wirkungsvoll auf ihr Engagement für den emissionsfreien ÖPNV aufmerksam machen.

Zur technischen Ausstattung teilt ADL mit, dass der Enviro 100 EV mit einem E-Motor von Voith (230 kW Dauer- und 260 kW Spitzenleistung) ausgeliefert werde. Den Energiegehalt der Batterien beziffert ADL mit 236 bzw. 354 kWh – auch hier handelt es sich um Akkus mit NMC-Zellchemie. Die Reichweite soll mit der kleineren Batterie bei 190 Meilen (305km) und mit der größeren bei 285 Meilen (459km) liegen.

Die ADL-Ingenieure hätten einen durchschnittlichen Energieverbrauch zwischen 0,6 und 0,7 kW/h pro Kilometer errechnet. Das bedeute, so ADL, dass der Enviro100EV in der Lage sein werde, einen ganzen Tag lang – auch im Überlandverkehr – eingesetzt werden zu können.

Einem Erprobungs- bzw. Testfahrzeug folgte ein Demonstrator, so Alexander Dennis. Bereits früh hätte man einen ersten Vertrag für die neue Gefäßgröße unterschreiben können, der neue E-Midi sei von Anfang an nachgefragt worden. Parallel sei die Fertigung aufgebaut worden, nun können man bestellen. Man konzentriere sich aber zunächst auf den heimischen Markt, so ADL – sprich: Zunächst gibt es den Enviro 100 EV nur als Rechtslenker.

Mitte 2024 – denn es bestehe bereits Interesse an Linkslenkern – werde man vom Enviro100EV eine internationale Version auf die Räder stellen. Nicht nur die Gefäßgröße, sei ein Bekenntnis so die Schotten. Die Welt wolle die erste und letzte Meile lokal emissionsfrei fahren, dafür sei der Enviro 100 EV ein ideales Fahrzeug – europaweit – wie ADL erklärt. (ADL/PM/omnibus.news/Sr)

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