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Fährt rein elektrisch: Der Solaris Urbino 12 electric für Ystad. Foto: Solaris

Solaris hat vor drei Jahren acht Busse hergestellt, die für die Beförderung von Passagieren im Hafen von Piräus, Griechenland, bestimmt waren. Jetzt hat Solaris ins schwedische Ystad einen vergleichbaren Urbino geliefert. Der Bus, der für den Verkehr zwischen Passagierterminals und Fähren eingesetzt wird, ist ein einzigartiges Fahrzeug, nicht nur wegen seines Einsatzes, sondern vielmehr deshalb, weil er der erste elektrische Linienbus dieser Art ist. Der ausgelieferte Solaris Urbino 12 electric wird von der elektrischen Elektroportalchse mit radnahen Traktionsmotoren mit einer Leistung von 2 x 125 kW angetrieben. Als Energiespeicher dienen Solaris High Power-Batterien mit einer Kapazität von 58 kWh, die, entsprechend den Wünschen des Auftraggebers, mit einem On-board-Ladegerät nachts geladen werden. Das Gerät ermöglicht die Ladung des Fahrzeugs mit einer Ladeleistung von bis zu 20 kW. Außer der für moderne niederflurige Busse typischen Ausstattung sowie der Klimaanlage, energiesparender LED-Beleuchtung oder dem Videoüberwachungssystem weist der elektrische Hafenbus aus Bolechowo viele Besonderheiten auf: So beispielsweise eine andere Einrichtung des Innenraums, der eine höhere Anzahl von Stehplätzen und mehr Stauraum für Gepäck bietet. Der Platz dafür wurde an vorderen Radhäusern und an Stelle der Fondsitze geschaffen. Der Bus verfügt auch über ein visuelles Signalsystem in Form einer zusätzlichen Notbeleuchtung im vorderen Teil des Dachs, dessen Betätigung auch die hinteren oberen Blinker zum Leuchten bringt. Der emissionsfreie Bus wurde vom Hersteller mit einem „speziell skandinavischem Dämmpaket“ ausgestattet, das für Komfort von Fahrgästen und niedrigen Energieverbrauch bei den strengen  Wetterverhältnissen sorgt. Es umfasst u.a. eine nicht standardmäßige Dämmung der Seitenwände und der Decke, eine zusätzliche Dämmung des Fahrgestells im Bereich der Radhäuser und doppelverglaste Seitenscheiben. Im Hafenbus Urbino 12 electric wurden auch sehr interessante Thermomanagement-Lösungen eingesetzt: Während der Nachladung der Batterien schaltet sich um 5:00 Uhr jeden Morgen die Standheizung oder Kühlung des Busses ein, damit der Bus zu Beginn seines Einsatzes um 6:00 Uhr eine entsprechende Temperatur aufweist – je nach der Jahreszeit. Dies lässt den Verbrauch von Energie minimieren, die eventuell für die Heizung oder Kühlung des Busses während des täglichen Betriebs gebraucht wird. Im Portfolio der bisher gelieferten Spezialbussen hat Solaris mobile Kosmetiksalons, mobile Filmstudios, Einsatzleitwagen der Feuerwehr und Blutspendemobils für das Regionale Blutspende- und Hämotherapiezentrum in Bydgoszcz, Gdańsk, Katowice, Posen und Warschau. Zwei der von RCKiK aus Kattowitz bestellten Fahrzeuge sind weltweit einzigartig – sie sind die ersten Blutspendestationen mit einem Elektroantrieb. Die Flughafenbusse des polnischen Herstellers befördern Passagiere zu den Flughäfen in Posen, Warschau, Paris, Hamburg, Oslo, Madrid, Barcelona und dem sonnigen Mallorca.

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