Die Association des Constructeurs Européens d’Automobiles (ACEA), der Europäische Automobilherstellerverband, hat bei den Neuzulassungen des Jahres 2020 auch ein Auge auf den Bus geworfen und stellt für das letzte Jahr fest, dass der Dieselmotor im Busbereich weiter rückläufig ist. So waren im Jahr 2020 nur noch 72,9 Prozent aller knapp 20.458 neu zugelassenen Omniusse mit einem Dieselmotor ausgestattet. Setzt man das jahr 2019 dazu ins Verhältnis, dann ergibt sich ein Minus von fast zehn Prozent. Ein Plus von 6,1 Prozent kann ACEA bei Neuzulassungen von Elektrobussen nachweisen, ein Wachstum von 18,4 Prozent wie der Rückblick auf das Jahr 2019 zeigt. Grundlage für das Zahlenwerk der ACEA sind mittlere und schwere Omnibusse über 3,5 Tonnen, die in der Europäischen Union in 2020 neu zugelassen wurden. Nicht in der Statistik berücksichtigt wurden Bulgarien, Malta und Litauen, hier konnten keinen Zahlen ermittelt werden. Alternative Kraftstoffe legten im Jahr 2020 insgesamt zu, allen voran Erdgasbusse. Hier meldet die ACEA ein Plus von 24,3 Prozent und damit einen Marktanteil von insgesamt 11,4 Prozent. Frankreich (+71,3 %), Schweden (+63,4 %) und Spanien (+13,4 %) sind nach Angaben der ACEA die größten EU-Märkte für dieses Antriebskonzept, im Jahr 2020 verzeichneten alle zweistellige prozentuale Zuwächse. Dies trug zu einem Anstieg der Verkäufe in der gesamten Region um 24,3 % bei, so dass im vergangenen Jahr insgesamt 3.206 Omnibusse mit Erdgasantrieb zugelassen wurden. Auch Hybridbusse haben weiter zugelegt, sie konnten ihren Marktanteil von 5,7 auf 9,5 Prozent ausbauen. Ein wahrer Hybridbus-Hotspot ist Deutschland: Die Hälfte aller in Europa neu zugelassenen Hybridbusse wurde in Deutschland angemeldet! Insgesamt 1.243 Hybridbusse sind in Deutschland neu auf die Straßen gekommen, so die ACEA. Im Gegensatz dazu wurden in 14 EU-Ländern keine Hybridbusse im letzten Jahr neu angemeldet. (ACEA/PM/Sr)