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Die IAA-Schulklassenaktion findet immer mehr Zuspruch. Foto: VDA

Autonom fahrende Omnibusse, Lastwagen-Kolonnen auf den Autobahnen, elektrische Lieferverkehre und Diesel-Fahrverbote in Städten: Die Mobilität und ihre Branche befindet sich im Wandel. Elektroantriebe sollen zumindest in der Stadt die Lösung für den Lieferverkehr sein, unabhängig von dem Preis, der dafür gezahlt werden muss. Ab 20. September treffen sich Busunternehmer, Nutzfahrzeughersteller, Spediteure und Zulieferer zu ihrer weltgrößten Messe: der IAA Nutzfahrzeuge. Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), versprach „überzeugende Lösungen“. Und: „Wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche IAA Nutzfahrzeuge sind gegeben: Es haben sich noch einmal mehr Aussteller angemeldet als im bereits sehr guten IAA-Jahr 2016“, sagte Mattes. Die Ausstellungsfläche von rund 282.000 Quadratmetern sei ausgebucht, mehr als 2.100 Aussteller aus rund 50 Ländern würden erwartet, der Anteil der ausländischen Aussteller betrage knapp 60 Prozent. Mattes betonte: „Im Mittelpunkt stehen Digitalisierung, Vernetzung, automatisiertes Fahren, Elektromobilität und urbane Logistik.“ Im Bereich der Elektromobilität scheinen die Weichen gestellt: Auf der Langstrecke stößt der Elektroantrieb schnell an seine Grenzen, Experten sind sich unabhängig voneinander einig. Als Ersatz könnten Antriebe dienen, die Flüssiggas (LNG) als alternativen Kraftstoff nutzen. E-Kleinbusse und -Transporter werden „auf breiter Front“ Fahrt aufnehmen, teilte der VDA mit. Diese seien emissionsfrei, leise, ihre Batterien ließen sich in kurzer Zeit wieder aufladen – und sie böten Reichweiten zwischen 120 und 200 Kilometern. Die Sparte der leichten Nutzfahrzeuge von Volkswagen stellt beispielsweise den vollelektrischen E-Crafter vor. Auch Stadtbusse mit E-Antrieb sollen gezeigt werden, Mercedes-Benz hat die Premiere des eCitaro angelündigt.Mittels künstlicher Intelligenz will Automobilzulieferer Continental das Rechtsabbiegen von großen Nutzfahrzeugen sicherer machen. Und Bosch will den Lkw- und Buss-chlüssel abschaffen, die Türen sollen sich dann öffnen, wenn sich der Fahrer mit einem freigegebenen Smartphone nähert. Parallel will die Messe die Fortschritte rund um Vernetzung und automatisiertes Fahren zeigen – Sensoren und Kameras sollen Nutzfahrzeugen „schon in naher und allernächster Zukunft Sehen und Hören“ beibringen, kündigte der Verband an. Der zentrale Schauplatz für die Mobilität von morgen in Hannover ist auf der IAA die New Mobility World. Mit den NMW-Formaten EXPO, FORUM und LIVE erwartet die Besucher eine Plattform mit Erlebnischarakter, wie es im Vorfeld heißt. „Mit dem NMW FORUM bieten wir auf der IAA einen Marktplatz der Ideen, Innovationen und Visionen. Hier können sich die Besucher ein Bild von der Mobilität der Zukunft machen.“, so Mattes. Immer mehr Lehrer aus dem gesamten Bundesgebiet nutzen die IAA-Schulklassenaktion, um ihren Schülern Mobilitätsthemen und Orientierung aus erster Hand für eine Berufsausbildung in der Automobilindustrie zu vermitteln. Eine Exkursion bietet die Chance, Mobilitäts- und Logistiklösungen von morgen ganz praktisch anhand der vorgestellten Produkte und Technologien vor Ort zu entdecken. Zudem haben viele Aussteller auf ihren Ständen Personalberater, die den Schülern Berufsinformationen, Erfahrungsberichte und Karriere-Tipps aus erster Hand geben. Lehrkräfte sind daher mit ihren Klassen und Kursen aller Altersstufen und Schulformen willkommen, die IAA als temporären außerschulischen Lernort kennenzulernen und für ihre individuelle Unterrichtsgestaltung zu nutzen. Dafür wird auch ein stark reduzierter Eintrittspreis in Höhe von 4 Euro pro Person bei Voranmeldung gewährt.

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