Seite wählen

Walla Walla bleibt den straßenbahnähnlichen Linienbussen treu und hat vier neue mit elektrischem Antrieb bestellt. Foto: BYD

Walla Walla ist eine Stadt im Südosten des US-Bundesstaates Washington und bisher eigentlich eher mit Weinanbau in Verbindung gebracht worden. Aktuell ziehen aber vier neue Elektrobusse die Aufmerksamkeit auf sich, denn die optisch als Hommage aufgelegten neuen Linienbusse sind nicht nur einfach Elektrobusse von der Stange aus dem amerikanischen Werk der Chinesen, sondern in Zusammenarbeit mit Cable Car Classics auf die Räder worden. Seinerzeit baute der kleine Familienbetrieb Linienbusse von Gllig zu straßenbahnähnlichen Fahrzeugen um und lieferte die ersten Exemplare nach Walla Walla. Mittlerweile hat Cable Car Classics das Portfolio um unterschiedliche Baumuster und Kunden in der ganzen Welt erweitert. Nun gab es mit dem ersten rein elektrisch angetriebenen Trolley, wie das Fahrzeug bei Cable Car Classic heißt, wieder die Premiere in Walla Walla. Für Valley Transit, den ÖPN-Dientleister war es keine Frage, das mittlerweile ikonische Design der Linienbusse beizubehalten und sie auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. §0 Fahrgäste können an Bord, rollende Basis ist der bei BYD für den amerikanischen Markt aufgelegte 35-Fuß-Elektrobus (umgerechnet ein Midi mit gut zehn Metern). Die neuen Elektrobusse für Walla Walla fahren durch die Innenstadt und ziehen nach Angaben von Valley Transit alle Blicke auf sich. Zunächst sei ein Fragezeichen im Gesicht, denn man höre die neuen Linienbusse nicht. Mit dem Wissen um den rein elektrischen Antrieb kehre es sich dann schnell zu einem Lächeln, wie es heißt. “Wir wollten elektrisch fahren und unser Markenzeichen weiter beibehalten”, sagt Angie Peters, die Geschäftsführerin von Valley Transit. So war es keine Frage, dass der Verkehrsbetrieb mit seinem Kontakt zu Cable Car Classics die Kooperation mit BYD initiierte. Valley Transit ist ein guter Kunde von BYD und hat für die landesweit verteilten Angebote schon viele Elektrobusse bei den Chinesen gekauft. Eine Ladestationen wurde im Depot eingerichtet, außerdem besteht die Möglichkeit, in der Innenstadt nachzuladen. Die Fahrer wetteifern aktuell darum, wer seinen Elektrobus mit der meisten verbleibenden Ladung zurück ins Depot bringt, wie Angie Peters berichtet. Der Rekord, der an einem ruhigen Feiertag aufgestellt wurde, liegt derzeit bei 48 %. In diesem Zusammenhang teilt BYD mit, dass die amerikanischen Elektrobuskunden bereits über 18,2 Millionen Meilen im emissionsfreien Betrieb zurückgelegt haben, was 38 Fahrten zum Mond und zurück entsprechen würde. Um bei amerikanischen Verkehrsbetrieben akzeptiewrt zu werden hat BYD zur Erfüllung der “Buy America”-Standard eine Fabrik im kalifornischen Lancaster errichtet. Dass die Amerikaner viel von dem chinesischen Elektrobushersteller halten, zeigt sich u.a. auch daran, dass sich das börsennotiertes Unternehmen mittlerweile sich zu 60 % im Besitz von US-Investoren befindet – Berkshire Hathaway von Warren Buffett ist mit 8 % der größte Einzelaktionär. (BYD/ValleyTransit/WallaWalla/PM/Sr)

Teilen auf: